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Alte VogteiGummersbacher haben jetzt auch eine gute Stube

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Blick in den Raum der Geschichte in der Alten Vogtei.

Der Raum der Geschichte ist einen Besuch wert.

Ab sofort sind die Gummersbacher eingeladen, in die Alte Vogtei zu kommen. Es lohnt sich.

Vor der Sommerpause kam NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach zum Pre-Opening der Alten Vogtei nach Gummersbach. Inzwischen sind alle damals noch ausstehenden Arbeiten erfolgt und die Abnahmen erledigt, so dass das neue städtische Begegnungszentrum auch offiziell in Betrieb gehen kann. Aktuell ist die Vogtei an drei Tagen in der Woche geöffnet, ab November sollen es noch mehr Zeiten werden.

Immobilie für knapp 500.000 Euro von den Eigentümern erworben

Frédéric Ripperger, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft, erinnerte am Mittwoch an den Kauf der Vogtei durch die EGG im Jahr 2011 für knappe 500.000 Euro. „Um sie vom Markt zu nehmen, und ohne eine Idee für eine Verwendung zu haben“, wie er am Mittwoch sagte. Es folgten Gutachten und Planungen einhergehend mit der Erkenntnis, dass die Vogtei stärker geschädigt war als zunächst angenommen. Heute umgibt die Balken ein stählernes Skelett, das die historische Bausubstanz trägt. Und aus dem angestaubten Gemäuer ist inzwischen die gute Stube der Stadtgesellschaft geworden. Baukosten von 10,9 Millionen Euro wurden durch eine 80-prozentige Landesförderung aus dem Topf der Städtebauförderung abgefedert.

Nils Berg, der wie berichtet vor rund einem Jahr die Leitung der Vogtei übernommen hat, stellte jetzt das Konzept vor. Neben der „Guten Stube“ im Erdgeschoss des Altbaus für die besonderen Anlässe sind dort ein schmuckes Trauzimmer und der besuchenswerte Raum der Stadtgeschichte mit einem überdimensionalen Tablet, in dem mal viel über Gummersbach erfährt. Eine Heimat in der Vogtei bekommen hat auch das Kunstforum Gummersbach, das einen kleineren Raum ganzjährig bespielen kann.

Im ersten Obergeschoss des Altbaus ist das Familienbüro der Stadt zu finden, dessen Angebot sich an die Familien in der Stadt richtet. Der Neubau über zwei Ebenen beherbergt neben einer Gastronomie im Erdgeschoss den Pollmann-Saal, benannt nach dem ersten Vogt Johann Pollmann, der hier ab 1700 Recht sprach. Heute kann man den bis zu 100 Personen fassenden Saal für Anlässe unterschiedlichster Art zu mieten.