In vielen Orten des Oberbergischen Kreises lockten am Wochenende Adventsmärkte zahlreiche Besucher an.
Weihnachtsmärkte in OberbergDen Advent stimmungsvoll eingeläutet
Oberwiehl
Die ersten Weihnachtsbäume werden aufgestellt, die Adventskalender sind prall gefüllt und die Glühweinsaison ist eröffnet. Im Wiehler Örtchen Oberwiehl konnten sich die Bewohner nach einer langen Pause wieder über einen eigenen Weihnachtsmarkt freuen.n In diesem Jahr wurde das besinnliche Zusammensein aus dem alten Ortskern hin zur örtlichen Kegelbahn verlagert. Uli Hünninghaus, Vorsitzender der Kegelgesellschaft „Strack Dur“, erklärt: „In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Differenzen in Bezug auf den Verkehr und die Anwohner, hier an unserer Kegelbahn stören wir niemanden.“
Der kleine Markt Im Kamp war ein echtes Highlight, denn die Kegelbahn lud zum Verweilen ein. Dort gab es Sitzgelegenheiten und die Besucher konnten sich ein wenig von den eisigen Temperaturen erholen. Draußen auf dem alten Bolzplatz gab es Handwerkskunst und Kulinarisches aus der Region wie Käse, Honig, Holz- und Stoffarbeiten. Mit dabei waren auch die Angelsportfreunde Oberwiehl. Sie verkauften Forellen aus den örtlichen Teichen und das selbst gemachte „Angelglück“. Mit dem Spielplatz nebenan, war der Weihnachtsmarkt ein Erlebnis für die ganze Familie. Uli Hünninghaus ist optimistisch. „Wir möchten auch in zwei Jahren wieder hier an der Kegelbahn einen Weihnachtsmarkt ausrichten.“ (lhe)
Nümbrecht
Rund 200 Menschen hatten sich am Samstagabend zum Start des „Nümbrechter Wintermärchens“ eingefunden, das die Gemeindewerke Nümbrecht (GWN) seit vielen Jahren veranstalten. Höhepunkt war das Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung auf der Hauptstraße und des Weihnachtsbaums vor der evangelischen Kirche. Auf den Startknopf drückte die fünfjährige Mia, auf dem Arm von GWN-Geschäftsführerin Karina Tuttlies. Den Baumschmuck hatten die Kinder der DRK-Kita Harscheid, des Christlichen Kindergartens Bierenbachtal und des Johanniter-Kindergartens Grötzenberg gestaltet.
Im beheizten Bastelzelt hatten die Kinder die Möglichkeit, kleine Weihnachtsbäume aus Sperrholz zu bemalen. Draußen gab es Würstchen und Feuerzangenbowle auf der Feuertonne von der Feuerwehr Nümbrecht. Als zweites Türchen des „lebendigen Adventskalenders“ der Nümbrechter Aktionsgemeinschaft sangen die Gäste mehrere Weihnachtslieder in Begleitung des Posaunenchores Wirtenbach unter Leitung von Johann Salmen. (kup)
Bergneustadt
Bereits am Freitagabend drängten sich Hunderte Besucher zwischen den Buden vor dem Heimatmuseum, um den Advent auf dem dreitägigen „Altstädter Nikolausmarkt“ einzuläuten, den der Heimatverein „Feste Neustadt“ mit ortsansässigen Vereinen organisiert hatte. Die Landsknechte und Marketenderinnen hatten die historische Schmiede so stimmungsvoll weihnachtlich umgestaltet, dass die sonst von Hammer und Amboss geprägte Arbeitsstätte kaum wiederzuerkennen war. Dort boten Helga, Antje und ihre Tochter Joy einen „Alpenglüher“ an, der mit Sahnehaube und Zimtkrone auch bei den Minusgraden draußen innere Wärme garantierte. Für die Kinder hatten sie „Butterbier“ im Angebot. Antje erklärte verschmitzt, dass die Mischung aus Apfelsaft, Früchtetee und Zimt garantiert keinen Alkohol enthalte.
An einer der Buden verkauften Aliki Weber, Eileen Schütte und Nic Schindel von der Hauptschule Bergneustadt Advents- und Weihnachtsdeko von Holzengeln über Adventskränze bis zu Krippen aus gegossenem Beton, aber auch selbst gestrickte Schals und Schlüsselanhänger. Weber berichtete, dass die Schüler den ganzen Schmuck an mehreren Projekttagen begeistert gebastelt hätten. Eine Spendenbox und ein Teil des Erlöses sind für das „WDR-Weihnachtswunder“ bestimmt. Bei „Die wilde Wurst“ gab es allerlei Wild aus dem Dörspetal und von der „Hohen Belmicke“. In der Bratwurst aus Wildschwein und Reh sei aber doch ein kleiner Anteil Hausschwein enthalten, verriet Wolfgang Reuter: „Ganz ohne Fett gibt es keine vernünftige Wurst.“ (kup)
Lieberhausen
Nach einstimmender Adventsmusik in der bunten Kirche war ab Mittag der Markt mit Adventsdeko und Handwerkskunst rund um das Gotteshaus geöffnet. Eine der Hauptattraktionen war die Krippe mit lebenden Eseln, die die Kinder zum Streicheln einluden. Die Kita Lummerland zeigte ihren Tanz „Ich bin ein kleiner Schneemann“. Musikalisch unterhielt der Bläserkreis Bergneustadt mit „United Brass“ aus Gummersbach. Auch kulinarisch gab es etwas Besonderes.
Neben Grünkohl der Frauenhilfe Lieberhausen hatte die Löschgruppe Homert „Lieberhäuser Flammlachs“ im Angebot. Dafür hatten die Feuerwehrleute Lachsseiten mit einer Würzmischung versehen und in einem Gestell auf dem offenen Feuer gegart. Baukirchmeisterin Monika Kretschmer berichtete, dass ein Teil des Erlöses dem Förderverein „Bonte Kerke Lieberhausen“ sowie dem Wiehler Johannes-Hospiz zu Gute kommt. (kup)