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„Bei uns trifft sich die Welt“Hochhaus der Dieringhauser Grundschule wurde saniert

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Romy und Tarik zerschnitten mit Frank Helmenstein (r.) und Schuldezernent Raoul Halding-Hoppenheit die Regenbogenkette.

Romy und Tarik zerschnitten mit Frank Helmenstein (r.) und Schuldezernent Raoul Halding-Hoppenheit die Regenbogenkette.

Das Hochhaus der Dieringhauser Grundschule sollte schon abgerissen werden. Doch es kam ganz anders.

Am Dienstag wurde das „Hochhaus“ der Regenbogenschule Dieringhausen erneut eingeweiht. Die drei oberen Etagen waren vor gut 20 Jahren aus brandschutztechnischen Gründen geschlossen worden, da ein zweiter Fluchtweg fehlte. Sogar über einen Abriss wurde nachgedacht. „Das war vorher ein Lost Place“, schilderte Schulleiterin Gabriela Kleinen-Carolus. „Der ganze obere Teil war mit allem Möglichen vollgestellt.“ Als sie 2017 an die Schule gekommen war, seien es aber auch nur 158 Schüler gewesen: „Jetzt haben wir 315.“

„Vor rund 50 Jahren war ich selbst Schüler hier“, bekannte Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, der mit Kämmerer Raoul Halding-Hoppenheit zur Einweihung gekommen war. „Damals hat es keine Offene Ganztagsschule gegeben“, führte der Rathauschef aus. Heutzutage würden die Kinder wesentlich mehr Zeit in der Schule verbringen: „Dafür wollen wir Aufenthaltsqualität schaffen.“ Er erinnerte sich an einen Spruch aus seiner Kindheit: „Nur in hellen Räumen kann man auch helle Gedanken haben.“

Sechs Klassenräume saniert

Seit dem Frühjahr 2023 wurden in den oberen Etagen des Gebäudes insgesamt sechs Klassenräume mit angrenzenden Differenzierungsräumen gründlich saniert mit neuen Fenstern, Elektroinstallation, Brandmeldeanlage sowie Heizung und Sanitärräumen – und eine außenliegende Stahltreppe als Fluchtweg errichtet. Bisher seien dafür Kosten in Höhe von knapp einer Million Euro angefallen. Weitere 600 000 Euro sollen für Fassadenerneuerung, Dachabdichtung und Anbringung eines Sonnenschutzsystems im kommenden Jahr investiert werden. Als symbolischen Akt zerschnitten die Schüler Romy und Tarik eine „Regenbogenkette“, die über den Aufgang zu den sanierten Klassenräumen gespannt war.

Kleinen-Carolus freute sich über die farbenfrohen Kettenglieder: „Das ist genauso bunt wie die Herkunft unserer Schüler.“ Sie schilderte, dass der Migrationsanteil bei 78 Prozent liege: „Bei uns trifft sich die Welt – die Kinder kommen aus rund 25 Ländern.“