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AustauschDelegation aus Tschechien macht sich über die Altenpflege in Gummersbach schlau

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Zwei Männer und zwei Frauen sitzen an einem Tisch und tauschen sich aus.

Im Gummersbacher Haus der Caritas begrüßte Direktor Peter Rothausen (l.) die Gäste aus Tschechien.

Mitarbeiter des Caritasverbandes aus Hradec Kralove tauschen derzeit mit ihren Kollegen aus Gummersbach Erfahrungen aus

Ob ein Austausch mit den Mitarbeitenden des oberbergischen Caritasverbandes möglich sei? Die Anfrage des Diözesan-Caritasverbandes aus Hradec Kralove (Königsgrätz) in der Tschechischen Republik stieß beim oberbergischen Caritasdirektor Peter Rothausen gleich auf Zustimmung. Und so begrüßte er nun drei Gäste aus Pardubice in der Caritas-Geschäftsstelle in Gummersbach.

Deutschkenntnisse waren für den Besuch in Gummersbach Voraussetzung

Jaroslav Havlik vom sozialen Dienst, Krankenschwester Petra Kovaříčková und Sozialarbeiterin Hana Včelová kamen mit großem Interesse und vielen Fragen nach Oberberg. Jaroslav Havlik berichtet lachend, Deutschkenntnisse seien eine Voraussetzung für die Reise gewesen: „Wir wollen möglichst viel Input, vor allem zum Thema Altenpflege, nach Hause mitnehmen, also ist es wichtig, dass wir in den Gesprächen alles verstehen.“

„Für die tschechische Delegation war sicherlich unser neues Altenheim ein Auslöser dafür, hier lernen zu wollen“ erläutert Peter Rothausen. Nach einem theoretischen Überblick über die Caritas-Einrichtungen in der Region besuchen sie daher bis zum Wochenende das alte und das neue Seniorenzentrum „St. Elisabeth“ in Gummersbach und das Caritas-Seniorenzentrum St. Mariä Heimsuchung im Marienheider Zentrum. Zudem finden Fachgespräche mit dem Kollegium aus dem Caritasverband Oberberg statt, bei denen auch die Hospitations-Erfahrungen aufgearbeitet werden.

Überblick über die Angebote der Caritas in Gummersbach

Peter Rothausen sagt: „Die Kolleginnen und Kollegen aus Pardubice sind auch an unserem Engagement in der sozialen Begleitung von Menschen in Not interessiert.“ Entsprechend erläuterte er den Gästen, was im Frauenhaus geleistet wird und welche Angebote es von Seiten der Caritas für psychisch kranke oder suchtkranke Menschen es gibt. Im Zuge dieses intensiven Austauschs fanden sich einige Parallelen, aber auch Unterschiede.

So berichtete die Delegation, dass in der Tschechischen Republik Familien durch die Caritas nicht nur im Alltag, sondern auch in der Freizeit entlastet werden. „Wir begleiten Kinder zum Beispiel bei Bedarf beim Sport oder bei Ausflügen“, erläutert Jaroslav Havlik. Ausflüge machten übrigens auch die Gäste aus Pardubice. Ein Besuch im LVR-Freilichtmuseum in Lindlar stand ebenso auf dem fünftägigen Programm wie eine Fahrt nach Köln.

Mit dem tschechischen Verband und vier weiteren europäischen Partner-Organisationen in Frankreich, Rumänien, Südtirol und Österreich steht die Caritas Oberberg aktuell im Rahmen eines europäischen Erasmus-Austauschprogramms in Kontakt, um voneinander zu lernen.