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Team von 1999Ehemalige Steinmüller-Betriebsfußballer trafen sich in Gummersbach wieder

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe Männer posiert für ein Gruppenbild in der Gummersbacher Fußgängerzone. Einer hält einen Pokal in die Höhe.

Das Wiedersehen der Mannschaft von 1999 fand in Gummersbach statt.

Bei ihrem Wiedersehen im Gummersbacher Brauhaus erzählten die ehemaligen Steinmüller-Fußballer von einem Turnier im Jahr 1997.

Wie damals der Holzmann-Pokal nach Gummersbach geholt wurde, daran erinnern sich die ehemaligen Steinmüller-Fußballer auch heute noch sehr genau. Bei ihrem Wiedersehen im Gummersbacher Brauhaus erzählten sie von dem Turnier im Jahr 1997, bei dem 14 Betriebsteams des Holzmann-Konzerns aus ganz Deutschland im Ostberliner Dynamo-Stadion gegeneinander antraten.

Darunter eben auch das Team der Betriebssportgemeinschaft Steinmüller aus Gummersbach, da die Philipp Holzmann AG im Jahr 1988 die Mehrheitsanteile der Kesselbau-Firma „L & C Steinmüller“ übernommen hatte. „In sieben Spielen schossen wir 14 Tore und kassierten selbst nur ein einziges“, erzählt Rafael Metz, der damals eines der beiden Siegertore im Endspiel gegen die Holzmann-Mannschaft aus Leipzig erzielte.

Steinmüller-Fußballer: Aus dem Siegestaumel wurde eine Trauerfeier

Aus dem Siegestaumel wurde dann jedoch eine Trauerfeier: „Denn kurz nach diesem Sieg verkaufte Holzmann unsere Firma an Babcock in Oberhausen und wir mussten den Pokal direkt wieder abgeben, das war richtig schrecklich“, erzählt der ehemalige Betriebsfußballer Manfred Duhr, der das Wiedersehen in Gummersbach zum dritten Mal organisiert hatte. „Als dann Ende der Neunziger Jahre die Produktion in Gummersbach eingestellt wurde, verloren wir nicht nur unsere Arbeitsplätze, sondern auch eine tolle Gemeinschaft“, ergänzt Duhr.

Im Jahr 1983 war die Steinmüller-Mannschaft gegründet worden. In dem Unternehmen mit den damals über 3000 Mitarbeitenden gab es außerdem einen Frauen- und einen Männerchor sowie ein Tennis-Team. Die Fußballer trainierten in ihren örtlichen Sportvereinen und kamen zu jährlich rund zehn Turnieren und Einzelspielen als Betriebsmannschaft zusammen. Und das ziemlich erfolgreich: „Die Junioren-Nationalmannschaft aus Kamerun hat in den Achtziger Jahre nur knapp mit einem Tor kurz vor Spielschluss gegen uns gewonnen“, berichtet Manfred Duhr. Zustande kam die Partie, da der Trainer der Kameruner aus Bielstein stammte.

Ihr letztes Spiel vor der Auflösung des Steinmüller-Betriebs und damit auch seiner Fußball-Mannschaft spielten die Kicker am 22. Oktober 1999 gegen die Betriebsfußballer der Marienheider Firma Beral. Den allerletzten Tortreffer erzielte dabei der heute 71-jährige Kurt Waldmann.

Der Mittelfeld-Spieler war in den 70-er Jahren durch eine Arbeitsstelle bei Steinmüller aus Österreich ins Oberbergische gekommen. „Der Fußball hat uns damals zusammengeschweißt und das wirkte sich positiv auf das Arbeitsklima aus“, erzählt er bei dem Treffen in Gummersbach. Und ob Personalchef, Schlosser, Buchhalter oder Monteur: „Auf dem Platz waren wir alle gleich.“