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Europa LeagueVfL Gummersbach tritt im letzten Spiel der Hauptrunde gegen Flensburg an

Lesezeit 3 Minuten
Handballer Julian Köster in einer Spielsituation gegen Flensburg.

Angeführt von Kapitän Julian Köster fahren die Gummersbacher mit breiter Brust nach Flensburg.

Die Gummersbacher Handballer haben noch eine Chance auf den Gruppensieg in der Hauptrunde der Europa League.

Wenn am Dienstag, 18.45 Uhr, in der Hauptrunden-Gruppe vier der Europa League die letzten beiden Spiele angepfiffen werden, gibt es einige Konstellationen, wie es anschließend weiter gehen kann. Begehrt ist Platz eins, da er direkt ins Viertelfinale führt, während die auf Platz zwei und drei stehenden Mannschaften noch eine Qualifikation spielen müssen.

Sicher ist alleine, dass Tabellenschlusslicht Tatabanya keine Chance mehr auf ein Weiterkommen hat und Fenix Toulouse nicht mehr Erster werden kann. Damit liegt die Entscheidung um den Gruppensieg bei Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt, der am Dienstag den VfL Gummersbach erwartet.

Handballer des VfL Gummersbach haben Selbstbewusstsein getankt

Es gebe einige Konstellationen, sagt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson, aber ganz oben stehe zu punkten. Natürlich hätten sein Co-Trainer Goncalo Miranda und er alle Möglichkeiten durchgespielt, doch vor allem gelte es, die Mannschaft auf einen Gegner einzustellen, gegen den sie in diesem Jahr bereits zweimal verloren habe. Zuerst stand die 31:36-Niederlage in der Europa League, worauf fünf Tage später das 30:35 in der Bundesliga folgte.

Beide Teams treten am Dienstag mit breiter Brust an. Nachdem Gastgeber Flensburg zuletzt eine Niederlage in Berlin und ein Unentschieden gegen Fenix Toulouse hinnehmen musste, kamen auch noch die Ausfälle von Simon Pytlik, der sich im Spiel gegen Toulouse den rechten Unterarm gebrochen hat, und Kay Smits, bei dem erneut Probleme mit dem Herzen diagnostiziert wurden, dazu. Trotzdem setzten sich die Flensburger am Samstag im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Tabellenführer MT Melsungen mit 35:33 durch. „Der Sieg war heute sehr wichtig für die Mannschaft und den Kopf“, sagte anschließend SG-Trainer Ales Pajovic. Er fügte hinzu: „Jetzt brauchen wir am Dienstag noch einen Sieg, dann sind wir Erster in der Gruppe und die ersten Ziele sind erreicht.“

Doch auch die Gummersbacher haben zuletzt Selbstbewusstsein getankt. Dazu trugen die deutlichen Bundesliga-Siege gegen die Rhein-Neckar Löwen (36:25) und den HSV Hamburg (37:30) bei. Dazwischen gab es den 33:27-Erfolg gegen Tatabanya in der Europa League. „Wenn wir die Leistungen gegen die Löwen und gegen Hamburg wiederholen, dann haben wir eine Chance gegen Flensburg“, sagt denn auch VfL-Trainer Sigurdsson.

Gerade in Hamburg habe sich seine Mannschaft vor allem vom Kopf her deutlich frischer gezeigt als noch im Dezember. „Das war eine überragende Leistung“, freut sich der Trainer auch noch Tage danach. „Das macht mich stolz.“ Vor allem, da die Gummersbacher nach dem Tatabanya-Spiel kaum Zeit zur Vorbereitung hatten. So hatte Hamburg zwar die Vorbereitung, aber der VfL den Lauf. Diesen Flow wollte Gummersbach am Rosenmontag mit nach Flensburg nehmen und am Dienstagabend nutzen.

Nach Rechnung der EHF wird der VfL Gruppenerster, wenn die Mannschaft in Flensburg gewinnt und zeitgleich Toulouse ebenfalls. Sollten die Franzosen in Tatabanya verlieren, dann muss sich der VfL mit mehr als sechs Toren bei der SG durchsetzen. Verliert der VfL und Toulouse gewinnt, dann beendet Gummersbach die Hauptrunde auf Platz drei.