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Neuen Verein gegründetGeschwister aus Gummersbach unterstützen Kinderheim in Mombasa

Lesezeit 3 Minuten
Verein "Sasa"; Keniahilfe; Maya + Lars Dickmann

Das kenianische Kinderheim, in dem Maya und Lars Dieckmann bei ihrem Freiwilligendienst arbeiteten, ist das Zuhause von 18 Kindern im Alter von sechs bis neunzehn Jahren.

Zwei Geschwister aus Gummersbach waren drei Monate in Kenia und wollen nun dort ein Kinderheim unterstützen.

„Sasa“ ist Suaheli und heißt übersetzt „Jetzt“. Und das jetzt der richtige Zeitpunkt zum Handeln ist, das entschieden die Geschwister Maya und Lars Dieckmann, als sie 2022 von ihrem Einsatz im ostafrikanischen Kenia zurückkehrten. Drei Monate hatten die beiden zuvor im Kinderheim „Waa Children's Home“ in Kombani südlich der Metropole Mombasa gearbeitet.

In Gummersbach neuen Verein gegründet

Zurück in ihrer Heimat Gummersbach gründeten sie den Verein „Sasa“, um das Heim weiterhin auch mit Spenden zu unterstützen. In Gummersbach aufgewachsen studiert Maya Dieckmann derzeit in Köln Ethnologie und Afrikanistik. Als im vorigen Jahr ihr Auslandssemester anstand, entschied sie sich für einen Freiwilligendienst in Kenia. „Das Land ist in meinem Studium oft Thema, und ich wollte es gerne selbst kennenlernen“, sagt die 22-Jährige. Da ihr Bruder Lars sich gerade in der Phase zwischen Schulabschluss und Studium befand, reiste er mit und arbeitete ebenfalls als Freiwilliger von März bis Juni 2022 in dem Kinderheim in Kenia.

18 Kinder leben in der Einrichtung

In der Einrichtung leben derzeit 18 Kinder im Alter von sechs bis neunzehn Jahren. Geleitet wird es von dem Kenianer Banzi Swaleh Seif, der für den Betrieb des Hauses und die Versorgung der Kinder keine regelmäßige finanzielle Unterstützung vom Staat bekommt. „Derzeit treffen vor allem die Folgen des Krieges in der Ukraine die Menschen in Ostafrika sehr schwer“, sagt Maya Dieckmann.

Die Preise für Lebensmittel seien enorm angestiegen, sodass das wenige vorhandene Geld für den Kauf von Nahrungsmittel benötigt werde. Schule oder Ausbildung stehe hintenan. „Der Leiter Banzi arbeitet zeitweise in einem Steinbruch, um für das Heim etwas Geld dazu zu verdienen“, schildert die Studentin.

Privat Spenden gesammelt

Während ihres Dienstes in Kombani hatten die Geschwister Dieckmann bereits privat Spenden gesammelt und mit ihnen unter anderem den Bau eines Schlafsaals für Jungen ermöglicht. „Da es bis dahin keinen separaten Schlafraum für die Jungen gab, mussten sie draußen auf Matratzen schlafen“, berichtet Maya Dieckmann. Gerade während der Regenzeit sei das für die Kinder belastend gewesen. Mit dem Verein „Sasa“ möchten die Dieckmanns auch den Besuch der weiterführenden Schule sowie Studium und Ausbildung der Kinder und Jugendlichen aus dem Heim finanzieren.

Unterstützung von Vater Andreas

Unterstützt werden sie dabei von Vater Andreas Dieckmann in Gummersbach, der den Vorsitz des Vereins „Sasa“ übernommen hat. Bruder und Schwester Dieckmann reisen Ende März wieder nach Kenia, um das Kinderheim zu besuchen. „Wir machen das ehrenamtlich. Auch die Reisekosten werden nicht mit Spenden bezahlt“, betonen die beiden. In Kombani wollen sie sich mit Leiter Banzi Swaleh Seif darüber beraten, welche Investitionen für das Heim und die Kinder notwendig und sinnvoll sind. „Wir treffen in Kombani sehr herzliche und offene Menschen“, sagt Maya Dieckmann. „Und nach unserem Dienst dort fühlt sich der Ort für uns ein bisschen wie zu Hause an.“ Zusammen mit ihrem 20-jährigen Bruder freut sie sich daher sehr auf das Wiedersehen.