Bei einem Einsatz wegen eines Dachstuhlbrandes wurden vier Feuerwehrleute verletzt, acht weitere Personen wurden behandelt.
Großeinsatz wegen DachstuhlbrandVier Feuerwehrleute in Gummersbach verletzt, sieben Bewohner behandelt
Bei einem Gebäudebrand an der Klosterstraße wurden in Gummersbach am Samstagmittag vier Feuerwehrleute verletzt, als es zu einem Teileinsturz der Dachkonstruktion kam. Die Wehrleute konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, dennoch wurde einer von ihnen durch herabstürzende Teile unmittelbar verletzt. Wehrleiter Frank Raupach betont, dass die Kameraden vor allem unter Schocksymptomen leiden würden, und nach derzeitigem Stand niemand dramatisch verletzt worden sei.
Gerufen wurde die Gummersbacher Feuerwehr in den Ortsteil Derschlag um 11.36 Uhr wegen eines Dachstuhlbrandes in dem alten, zweieinhalbgeschossigen Wohnhaus. Aufgrund der beschriebenen Situation wurde gleich mit dem Stichwort „Brand 3 - Brand im Gebäude“ alarmiert, 50 Feuerwehrleute von sechs Einheiten rückten aus. Bei ihrem Eintreffen stand der Dachstuhl bereits im Vollbrand. Zunächst mussten noch drei, teils pflegebedürftige Personen aus dem Haus gerettet werden. Sieben Bewohner und ein Zeuge wurden vom Rettungsdienst betreut. Ob und inwieweit diese Personen verletzt wurden, ist aktuell noch nicht bekannt. Schwere Verletzungen gebe es bei den Betroffenen aber nicht.
Großaufgebot des Rettungsdienstes im Einsatz
Aufgrund der zahlreichen Betroffenen wurde nachalarmiert: „Aufgrund der Vorgaben wird der Einsatz als ManV5 behandelt“, erklärt Carsten Fuhr, der als Organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes vor Ort war. Bei dem Alarmstichwort handelt es sich um einen „Massenanfall von Verletzten“, etliche Rettungs- und Notarztfahrzeuge waren im Einsatz.
Auch im weiteren Verlauf standen noch drei Rettungswagen am Feuerwehgerätehaus in Dümmlinghausen in Bereitstellung. Die Löscharbeiten am Gebäude verliefen zügig, sowohl von der Drehleiter als auch mit mehreren Trupps im Innen- und Außenangriff wurde gelöscht.
Der Dachstuhl ist einsturzgefährdet
Dennoch konnte nicht verhindert werden, dass das Gebäude umfangreicher zerstört wurde, als es auf den ersten Blick sichtbar wird: „Der Dachstuhl ist komplett ausgebrannt und einsturzgefährdet, die unteren Etagen haben massive Löschwasserschäden erlitten“, erklärt Frank Raupach, der diesmal als Pressesprecher im Einsatz war. Wie lange die Löscharbeiten dauern, konnte er nur grob schätzen. Er rechnet aber damit, dass die Nachlöscharbeiten und die Suche nach Glutnestern noch bis in den frühen Arbeiten dauern werde. Rund 40 Feuerwehrleute waren um 15 Uhr noch im Einsatz. Die Klosterstraße war voll gesperrt. Die Brandursache ist noch unklar, das Gebäude ist auf einer Seite eingerüstet, weil dort Bauarbeiten stattfinden.