Bereits seit dem Jahr 1972 ging es im Gummersbacher Ortsteil Hülsenbusch eine Kita, seit 1995 firmiert sie als Käthe-Frankenthal-Kindertagesstätte. Nun wird sie neu gebaut und wird dabei doppelt so groß.
Die Grundsteinlegung im VideoNeue Gummersbacher Kita wird doppelt so groß
„Wer will fleißige Handwerker sehen“, sangen am Freitagmorgen die Kinder der Käthe-Frankenthal-Kindertagesstätte in Gummersbach-Hülsenbusch passend zur Grundsteinlegung für das neue Domizil. Das entsteht in direkter Nachbarschaft und ist, was die Zahl der Gruppen angeht, künftig doppelt so groß, denn aus zwei werden vier.
Das bedeute Platz für 80 Kinder und sei dem steigenden Bedarf geschuldet, sagte der Erste Beigeordnet Raoul Halding-Hoppenheit auf Nachfrage.
Einzugsbereich reicht bis Berghausen
Der Einzugsbereich für die von der Awo betriebenen Einrichtung reicht über Hülsenbusch hinaus bis nach Berghausen.
Der Neubau wird nicht von der Stadt selbst, sondern von der Gummersbacher Wohnungsbau (GWG) errichtet, die das Objekt dann an die Awo vermietet, wie Bürgermeister Frank Helmenstein sagte. Dieses Modell ist bereits bei den Feuerwehrgerätehäusern in Niederseßmar und Niedergelpe zur Anwendung gekommen.
Vier Millionen Baukosten
Die Baukosten für die neue Kita bezifferte der Bürgermeister auf vier Millionen Euro, 2,6 Millionen davon werden vom Land NRW gefördert. „Hier entsteht ein Stück Zukunft. Gummersbach wächst, was kann es schöneres geben“, freute sich der Bürgermeister.
Schon Johann Wolfgang von Goethe habe gewusst, dass „für Kinder das Beste gerade gut genug“ sei, sagte der Bürgermeister. Und genau das werde hier mit Leben bespielt. Für die Betreuung der Einrichtung sei auch künftig die Awo zuständig. Sie ein „wichtiger, wertvoller und zuverlässiger Partner“ über all die Jahre gewesen.
Volker Müller bürge für Qualität
Dass das Bauvorhaben in den Händen von GWG-Geschäftsfürer Volker Müller liege, bürge für Qualität. Ökologisch sei der Bau auf dem neusten Stand. Auf das Dach kommt eine PV-Anlage, für Wärme wird eine Wärmepumpe sorgen.
Die Kreisvorsitzende der Awo, Beate Ruland, kündigte mit Hinblick auf die Verdoppelung der Gruppen auch eine Aufstockung des Personals an. Sie erinnerte daran, dass die Kita in Hülsenbusch eine lange Tradition habe und bereits 1972 an den Start gegangen sei, damals noch in der Gemeinde Gimborn. Seit 1995 betreut die Awo die Kinder hier.
Inklusiver Ansatz wird gelebt
Die neue Kita werde barrierefrei sein, so dass der inklusive Ansatz gelebt werden könne. Abriss nach Umzug Volker Müller erläuterte, dass der Neubau in unmittelbarer Nähe zum Bestandskindergarten entstehe. Eine Interimslösung, sprich eine Unterbringung der Kinder in Containerbauten, sei nicht vorgesehen gewesen. Das habe allerdings zur Folge, dass die Außenanlage des Neubaus erst dann abgeschlossen werden könne, wenn der Umzug abgeschlossen sei und der Altbau abgerissen werden könne.
Betreuung
Die aktuelle Grippewelle hat auch die städtischen Kitas in Gummersbach getroffen. Die Einrichtung Hand-in-Hand auf dem Ackermanngelände habe elf Krankheitsfälle zu beklagen, so dass dort eine Bedarfsgruppe eingerichtet worden sei, wie der Erste Beigeordnete Raoul Halding-Hoppenheit sagte. Mit den Eltern werde abgestimmt, wer sie in Anspruch nehmen müsse. Alle fünf übrigen Kitas der Stadt würden allerdings weiter im Regelbetrieb laufen, sagte er.