Schöner als zuvor präsentiert sich der Gummersbacher Bernberg. Am Samstag wird der Stadtumbau gefeiert.
AufgefrischtAm Samstag wird der Abschluss des Stadtumbaus Bernberg gefeiert
Wenn am Samstag am Alten- und Jugendzentrum auf dem Bernberg der Tag der Städtebauförderung gefeiert wird, ist das zugleich der Schlusspunkt für den 2017 gestarteten Stadtumbauprozess in dem Gummersbacher Stadtteil.
Bereits im Jahr 1962 hatte die Stadt beschlossen, auf dem Bernberg ein neues, zusammenhängendes Baugebiet zu erschließen, nachdem die vorhandenen Stadtteile wie der Hepel, Steinenbrück oder der Steinberg nicht mehr genügend Bauflächen aufweisen konnten. Um das Siedlungsprojekt durchführen zu können, gründete die Stadt am 21. November 1963 die West LB Entwicklungsgesellschaft Gummersbach. 5000 Menschen, so das damalige Planziel, sollten in der Siedlung eine neue Heimat finden.
Vor sechs Jahren dann war klar, dass der Bernberg wieder attraktiver werden soll. „Aus dem hässlichen Entlein sollte ein schöner Schwan werden“, wie Quartiersmanager Adam Wesolek unlängst im Ausschuss für Stadtentwicklung im Rahmen seiner Rückschau sagte. Mit den Bürgern wurde ein Konzept erarbeitet, das inzwischen umgesetzt ist.
Neben dem Umbau des Alten- und Jugendzentrums in eine moderne Begegnungsstätte am neuen Zentrumsplatz ist die Nordachse ein weiteres Herzstück der Maßnahme, wie auch der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner sagt. Im Zuge der Arbeiten sei der Weg hoch hinaus zur Falkenhöhe deutlich attraktiver geworden. Nicht nur, weil viele Stellen Möglichkeit zum Verweilen bieten, sondern auch, weil er durch gewundene Wege deutlich weniger Steigung bekommen habe.
Weitere Höhepunkte des Umbau sind der neu gestaltete Schulhof, der Zentrumsplatz zwischen dem Edeka-Markt und dem Begegnungszentrum sowie ein Kleinspielfeld, das sowohl vom örtlichen Sportverein als auch der Allgemeinheit genutzt werden kann, wie Hefner sagt. Die Koordination für den Platz liegt in den Händen des Jugendamtes.
Mehr erhofft hatte sich die Stadt von dem Hof- und Fassadenprogramm. Doch Corona, und nicht zuletzt die kleinteilige Eigentümerstruktur bei den Geschosswohnungsbauten habe eine großräumige Umsetzung unmöglich gemacht, wie der Baudezernent erläutert. Derweil sei das Feedback für das, was umgesetzt werden konnte, äußerst positiv, wie Hefner berichtet.
10,6 Millionen Euro sind auf dem Bernberg investiert worden, 70 Prozent übernimmt das Land aus Mitteln der Städtebauförderung. Die 750 000 Euro für das Kleinspielfeld stammen derweil aus der Sportstättenförderung.
Festtag
Die offizielle Einweihung startet am Samstag um 11.30 Uhr. Es werden alle Projekte vorgestellt, die fertiggestellt wurden, seitdem der Stadtteil in die Städtebauförderung im Jahr 2017 aufgenommen wurde. Mit einem Festakt wird das neue Begegnungszentrum im Stadtteil eingeweiht. Im Anschluss treten örtliche Kindergärten und die Grundschule auf. Zudem werden Führungen durch das Begegnungszentrum angeboten. Die Veranstaltung wird durch ein großes Stadtteilfest für Jung und Alt abgerundet.