GlückwunschGummersbacherin Larissa Gröger (29) löst das Ticket für die Triathlon-WM

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Bild einer Triathletin, die ins Ziel läuft.

Nach etwas über sechs Stunden kam die Gummersbacherin Larissa Gröger in Luxemburg ins Ziel – das bedeutete das WM-Ticket.

Die Athletin aus Gummersbach hat beim Ironman in Luxemburg die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Neuseeland geschafft.  

Schwimmrunden in der Mosel, Laufen entlang der Weinberge und eine Fahrradtour hinüber nach Frankreich. Was nach Urlaub klingt, war für Triathletin Larissa Gröger vom TV Hülsenbusch ein hartes Stück Arbeit – die allerdings belohnt wurde. Denn beim Drei-Länder-Ironman rund um die luxemburgische Stadt Remich löste die 29-Jährige das Ticket für die Triathlon-Weltmeisterschaft kurz vor Weihnachten in Neuseeland. Es wird Grögers erster WM-Start auf der Mitteldistanz.

Oberbergerin startete im Regen in den Wettkampf

Die Organisatoren hatten den Wettkampfort Remich als Stadt direkt am Wasser angepriesen. Wasser gab es dann tatsächlich und zwar mehr als genug. In der Nacht vor dem Start jagte ein Unwetter das nächste, auch als die Oberbergerin in die Fluten stieg, tröpfelte es noch. „Ich war die einzige Schwimmerin, die auf den Neoprenanzug verzichtet hat“, berichtet Gröger.

23,6 Grad hatte das Thermometer für die Mosel angezeigt, ab 24 Grad hätten auch die Konkurrentinnen auf die zusätzliche Schicht verzichten müssen. Die rund zwei Kilometer lange Schwimmstrecke bezwang Gröger in knapp 36 Minuten und war guter Dinge, dass der Tag erfolgreich würde.

Wir werden einen kreativen Trainingsplan entwerfen müssen.
Triathletin Larissa Gröger über meist wenig ideale Wetterbedingungen im November in Oberberg

Mit der Leistung im anschließenden Radfahren über 90 Kilometer in drei Stunden und 17 Minuten war die Athletin zwar nicht ganz zufrieden, allerdings sei der Asphalt durch die Unwetter zuvor auch noch nass und stellenweise ziemlich dreckig gewesen. „Ich habe mir auf dem Rad tatsächlich mehr zugetraut, aufgrund der Bedingungen aber auch nicht das Letzte rausgeholt“, erklärt Larissa Gröger.

„Super happy“, wie sie sagt, war sie dagegen mit dem Resultat des abschließenden Halbmarathons. Das Wetter war inzwischen deutlich besser geworden, nun spielte der Kurs von Remich seine ganze Attraktivität aus. „Es ging direkt am Moselufer entlang, auf der Hangseite guckte man auf die Weinberge. Das ist wirklich eine super schöne Rennstrecke“, schwärmt Gröger.

Vorfreude ist bei der Gummersbacherin riesig

Nach sechs Stunden und etwas über vier Minuten hatte sie das Ziel als 37. Frau in ihrer Altersgruppe erreicht, das reichte für das Ticket nach Neuseeland und damit auch für doppeltes persönliches Glück: Grögers Freund Marian Kraemer, Triathlet aus Rheinbach, hatte seine Qualifikation für das Treffen der Triathlon-Weltelite nämlich schon vorher klargemacht, nun kann das Paar Mitte Dezember zusammen abheben.

Ihr Ziel auf der Südhalbkugel wird die Nordinsel Neuseelands sein, Grögers WM-Triathlon wird im und rund um den Lake Taupo ausgetragen, den größten See des Landes. Für das Radfahren haben sich die Veranstalter bereits das umliegende Vulkangebirge ausgeguckt. Die Vorfreude sei jedenfalls riesig, verrät die Triathletin, die durch den WM-Zeitpunkt allerdings einige Probleme beim Training auf sich zukommen sieht.

Gummersbacherin wird die Talsperre gegen das Hallenbad tauschen

Denn: „Bei uns in Europa endet die Triathlon-Saison ja schließlich spätestens im Oktober.“ Die oberbergische Talsperre in der finalen Vorbereitungsphase gegen das Hallenbad einzutauschen bedeutet für Larissa Gröger keine Umstände und auch das Lauftraining werde hierzulande umsetzbar sein, ist sich die 29-Jährige sicher. Hindernisse sieht sie allerdings beim Radfahren.

Zwar trainiere sie im Winter regelmäßig auf der Indoor-Bahn, bislang allerdings nie über die Länge, die sie in Neuseeland erwarten wird. „Wir werden einen kreativen Trainingsplan entwerfen müssen“, ist Gröger allerdings davon überzeugt, dass sich auch dieses Problem lösen lässt.

Fürs Erste steht ohnehin die intensive Vorbereitung auf den Berlin Marathon Ende September auf dem Plan. Für die Oberbergerin ist es der zweite Marathonstart und der erste in der Hauptstadt. „In diesem Jahr kommt aber auch wirklich alles zusammen“, gibt die Gummersbacherin zu und muss dabei selbst lachen.

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