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Handball-BundesligaGegen Eisenach soll der VfL-Tank wieder voll sein

Lesezeit 3 Minuten
Giorgi Tskhovrebadze bereitet mit dem Ball in beiden Händen einen Angriff vor.

In der Vorbereitung auf die Saison, als Giorgi Tskhovrebadze noch blond war, hatte der VfL beim Wartburg-Cup mit 33:26 gegen Eisenach gewonnen.

Die Gummersbacher Handballer kamen erst am Mittwochabend vom Europa League-Spiel aus Island zurück und spielen schon am Freitag.

Es geht Schlag auf Schlag für die Handballer des VfL Gummersbach. Nach dem Spiel in der Europa League am später Dienstagabend flog das Team über Kopenhagen nach Düsseldorf und fuhr von dort mit dem Bus nach Gummersbach, wo die Mannschaft um 18.15 Uhr eintraf. Am Donnerstagvormittag stand neben der Regeneration auch die taktische Vorbereitung auf das Bundesligaspiel am Freitag, 19 Uhr, in der Schwalbe-Arena gegen den ThSV Eisenach. Für die Partie gibt es nur noch Restkarten.

Trotz aller Reisestrapazen blickt der VfL-Trainer auf eine gelungene Reise in seine Heimat zurück. An deren Ende stand der deutliche 40:21-Sieg gegen FH Hafnarfjördur in der prallgefüllten Sporthalle in Reykjavic. Dabei hob der VfL-Trainer besonders die Disziplin hervor, mit der sein Team agiert habe. Lob gab es zudem für Miro Schluroff, der in der ersten Halbzeit acht seiner zehn Tore warf und von den Isländern nicht zu stoppen war, und für Ole Pregler, der überragend gewesen sei.

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson konnte seine Spieler ein bisschen schonen

Die starke Abwehr vor den guten Torhütern habe ihm nach der Pause die Möglichkeit gegeben, durchzuwechseln, so Sigurdsson. So ließ er Regisseur Kentin Mahé auf der Bank und schonte auch Miro Schluroff. Dafür nutzte Rückraumspieler Mykola Protsiuk seine Chance und warf in der letzten Viertelstunde vier Tore. Am Ende war es dann einzig Abwehrchef Stepan Zeman, der seine Position über 60 Minuten innehatte. „Gerade für Ellidi Vidarsson und mich war es schon ein sehr spezielles Spiel“, erklärte Sigurdsson über den Auftritt vor heimischem Publikum.

Nun kommt mit dem ThSV Eisenach eine sehr kämpferische Mannschaft nach Gummersbach. Bereits am Donnerstagnachmittag stand das erste Training für die Gäste in einem Hallendrittel in der Schwalbe-Arena an. Eisenach spricht vom Duell zweier Überraschungsmannschaften, nachdem der ThSV in der vergangenen Saison entgegen aller Erwartungen die Klasse gehalten habe und sich die Gummersbacher im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg für Europa qualifizierte. Eisenachs Trainer Misha Kaufmann gibt sich denn auch beeindruckt von den Gastgebern: „Da kommt man ins Schwärmen , was sie für einen Kader und welch tolle Entwicklung sie genommen haben.“

Etwas, was sein Gummersbacher Kollege zurück gibt. Gudjon Valur Sigurdsson spricht bei den Gästen von einem Team mit vielen tollen jungen Spielern, das sehr stark im Eins-gegen-Eins sei. Und zudem variabel in der Abwehr mit den offensiven Varianten 5:1 und 3:3 oder dem defensiven 6:0. Dabei agiere Eisenach sehr diszipliniert, so Sigurdsson. Den Abgang von Manuel Zehnder, in der vergangenen Saison Dreh- und Angelpunkt im Eisenacher Spiel, habe man gut kompensiert. „Die Verantwortung ist auf mehrere Schultern verteilt“, sagt Sigurdsson und nennt unter anderem Mittelmann Filip Vistrorop und Rückraumspieler Simone Mengon. Im linken Rückraum agiert zudem der 21-jährige Nationalspieler Marko Grgic. Teammanager der Eisenacher ist Stanislaw Gorobtschuk, der als Torhüter zur ersten Generation der Handballakademie des VfL gehörte. Spektakulärste Verpflichtung der Eisenacher zur neuen Saison war Torhüter Silvio Heinevetter.

„Ich hoffe natürlich, dass wir bis Freitag unseren Tank wieder aufgefüllt haben, um 100 Prozent zu geben und die zwei Punkte zu Hause zu behalten“, sagt VfL-Spieler Ole Pregler mit Blick auf die Partie und das zurückliegende Programm.