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Handball-BundesligaVfL Gummersbach tritt bei Frisch Auf Göppingen an

Lesezeit 5 Minuten
VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson klatscht in die Hände und feuert sein Team an.

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson lobt den Einsatz seiner Spieler, die trotz der Ausfälle und der Reisestrapazen erfolgreich sind.

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson lobt seine Spieler dafür, wie sie trotz des kleinen Kaders mit der hohen Belastung umgehen.

Gudjon Valur Sigurdsson, Trainer des VfL Gummersbach, hat in diesen Tagen Vieles, was ihn zufrieden stimmt. „Ich finde es toll, wie die Jungs das machen“, sagt er und meint, wie seine Handballer trotz des dezimierten Kaders kämpfen und Punkte einfahren. Es sagt das auch mit Blick auf die von Reisestress geprägten nächsten sechs Tage mit dem Bundesligaspiel am Samstag, 19 Uhr, bei Frisch Auf Göppingen und der zweiten Partie der Vorrunde der Europa League gegen FH Hafnarfjödur am Dienstag um 22.30 Uhr.

Gudjon Valur Sigurdsson macht sich wenig Gedanken zu seinem auslaufenden Vertrag

Bei soviel Programm habe er gar keine Zeit, sich über seine eigene Zukunft Gedanken zu machen, sagt der VfL-Trainer mit Blick auf seinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim VfL Gummersbach. VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler macht kein Geheimnis daraus, dass man den Kontrakt mit dem Isländer gerne verlängern würde. Und die Fans verbinden den wiedererstarkten Verein sowieso mit dem Trainer. „Es freut mich, wenn meine Arbeit geschätzt wird“, sagt Sigurdsson. Er selbst sehe sich als ein Entertainer und da mache die Arbeit mehr Spaß, wenn alle zufrieden sind. So wolle er genießen, wie es laufe, trotz der Ausfälle.

Nach den flinken Schweden von IK Säverhof, gegen die der VfL zum Auftakt in der Europa League mit 37:35 gewonnen hatte, kommt nun in der Bundesliga mit Frisch auf Göppingen wieder deutlich mehr Masse auf die Gummersbacher zu. Aber mit sieben neuen Spielern und dem neuen Trainer Ben Matschke eben auch eine Mannschaft, bei der man sich nicht auf die Erkenntnisse aus der vergangenen Saison stützen kann. Mehr als gut bekannt ist aber Torhüter Tibor Ivanisevic, der im Sommer nach drei Jahren beim VfL Gummersbach nach Göppingen gewechselt war.

Wir arbeiten zur Zeit hart für den ersten Sieg. Wir werden die Zähne zeigen und auf Sieg spielen
Tibor Ivanisevic, Torwart von FA Göppingen

„Ich hatte drei gute Jahre in Gummersbach vom Aufstieg bis zum sechsten Platz“, wird Ivanisevic, der einer der Publikumslieblinge in Gummersbach war, auf der Göppinger Seite zitiert. „Viele Freundschaften sind entstanden, das bliebt.“

„Ich freue mich, ihn wieder zu treffen, denn er ist ein überragender Mensch“, sagt der VfL-Trainer über seinen ehemaligen Spieler. Der werde gegen sein altes Team besonders motiviert sein. Eine Erfahrung, die die Gummersbacher in dieser Saison bereits in Bietigheim gemacht haben, als Daniel Rebmann, der den Verein ebenfalls im Sommer verlassen hatte, seinen ehemaligen Mannschaftskollegen mit seinen Paraden das Leben schwer gemacht hatte. „Wir arbeiten zur Zeit hart für den ersten Sieg. Wir werden die Zähne zeigen und auf Sieg spielen“, sagt Tibor Ivanisevic.

Direkt nach dem Abpfiff geht es für den VfL nach München

Zwar stehen die Göppinger nach einem 25:25-Unentschieden zu Saisonstart gegen den HSV Hamburg mit 1:9-Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch davon dürfe man sich nicht täuschen lassen, sagt Sigurdsson. Nach dem Heimspiel gegen Hamburg ging es für Göppingen gegen den THW Kiel (24:33), die SG Flensburg-Handewitt (32:37), den TSV Hannover-Burgdorf (31:33) und den SC Magdeburg (24:31). Im Pokal unterlag das Matschke-Team den Füchsen Berlin mit 36:37. In den letzten neun Spielminuten hatten die Göppingen sechs Tore aufgeholt. „Es waren hervorragende Leistungen der Göppinger gegen Flensburg und Berlin“, erklärt Sigurdsson. Es könnte also, wie zuletzt immer, ein echter Kraftakt für den VfL werden.

Anschließend geht die Reise weiter nach München, wo am Morgen Regeneration ansteht, ehe der Flieger um 14 Uhr Richtung Island startet, wo die Gummersbacher am Dienstag gegen Hafnafjördur antreten.

Am Montag , so ist der Plan, gibt es eine Trainingseinheit und anschließend für Sigurdsson die Pressekonferenz mit der EHF. Zum Abschluss des Tages hat der Trainer für die Mannschaft ein Essen mit isländischen Spezialitäten organisiert, mit denen er den Handballern sein Land näher bringen möchte. Was serviert wird, möchte er nicht verraten.

Nach dem Spiel am Dienstag lohnt es sich für die Handballer kaum noch ins Bett zu gehen, den bereits um 4.30 Uhr geht es zum Flieger. Über Kopenhagen kehrt die Mannschaft zurück nach Düsseldorf, um den Donnerstag zur Vorbereitung auf das Heimspiel am Freitag, 19 Uhr, gegen Eisenach zu nutzen.

„Ich finde es super, dass wir momentan viele Spiele haben, denn wir alle spielen lieber als zu trainieren“, freut sich VfL-Kreisläufer Kristjan Horzen auf das volle Programm. „Unser Ziel am Samstag ist es, wieder ein gutes Spiel zu zeigen und unsere Serie fortzusetzen.“ Die Gummersbacher Handballer sind wettbewerbsübergreifend inzwischen seit fünf Spielen ungeschlagen.


DHB-Pokal

Die Handball-Bundesliga hat die Achtelfinalpaarungen im diesjährigen DHB-Pokalwettbewerb terminiert: Das Spiel zwischen dem VfL Gummersbach und dem Bergischen HC findet am Donnerstag, 14. November, 19 Uhr, in der Schwalbe-Arena statt.

Seinen Dauerkarteninhabern räumt der VfL für das Spiel ein Vorkaufsrecht ein. Wie das genau funktioniert, darüber wird der VfL seine Dauerkarteninhaber Anfang der Woche per E-Mail informieren. Das Vorkaufsrecht startet am Donnerstag, 17. Oktober, 12 Uhr, und endet am Montag, 21. Oktober, 12 Uhr. Anschließend startet der freie Tageskartenverkauf für die Partie. Tickets werden wie gewohnt über den VfL-Ticketshop www.vfl-gummersbach.de/tickets/ sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen verfügbar sein.