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Handball-BundesligaVfL Gummersbach unterliegt auch in Flensburg

Lesezeit 4 Minuten
Stepan Zeman und Ellidi Vidarsson halten Kreisläufer Johannes Golla.

Auch wenn sich die Gummersbacher Abwehr besser auf Flensburgs Kreisläufer Johannes Golla eingestellt hatte, stand am Ende eine 30:35-Niederlage.

Nach der 31:36-Niederlage in der Europa League verliert der VfL vier Tage später mit 30:35 auch in der Liga gegen die SG.

In den wichtigen Minuten habe sich seine Mannschaft technische Fehler und Fehlwürfe erlaubt, sagte Gudjon Valur Sigurdsson, Trainer der Handballer des VfL Gummersbach, nach dem Abpfiff. Das waren in einem Spiel, in dem sich der VfL immer wieder herankämpfte, aber eben auch die entscheidenden Minuten, die zur zweiten Fünf-Tore-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt innerhalb von fünf Tagen führte. Auf das 31:36 am Dienstag in der Europa League in Gummersbach folgte nun die 30:35 (14:16)-Niederlage in der mit 6300 Zuschauern ausverkauften GP Joule Arena in Flensburg.

Die letzten zehn Minuten standen dabei stellvertretend für entscheidende Spielphasen in den zurückliegenden 50 Minuten. Der VfL hatte sich, angeführt durch einen erneut starken Julian Köster und dank der Paraden von Torhüter Bertram Obling (7 Paraden), wieder auf zwei Tore herangekämpft (26:28), hielt den Abstand bis zum 27:29 (52.), um in der Folge mit drei freien Würfen zu scheitern. Flensburg setzte sich ab und das Spiel war endgültig entschieden, da half es auch nicht, dass Dominik Kuzmanovic nach dem Abpfiff noch den Siebenmeter von Kay Smits parierte.

Teitur Einarsson kam nur kurz zum Einsatz

Der Niederländer hatte sich im Spielverlauf als fairer Sportler erwiesen, als er die Schiedsrichter darauf hinwies, dass es sein Fuß war, den der Ball getroffen hatte und nicht der von Miro Schluroff. Der Freiwurf also, anders als zuvor gepfiffen, von Gummersbach ausgeführt wurde.

Die Gummersbacher starteten inder Anfangsformation mit Teitur Einarsson auf der halbrechten Position. Doch der Isländer, der zuletzt wegen einer Zerrung fehlte, musste schon nach knapp fünf Minuten wieder ausgewechselt werden und konnte   anschließend nicht weiter spielen.

Die Gummersbacher fanden gut in die Partie, die zwar spannend war, aber mit Fehlern von beiden Teams geprägt war. „Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden“, sagte VfL-Rechtsaußen Lukas Blohme.

In der Anfangsphase des Spiels führte der VfL Gummersbach

Beim 5:3 (9.) führte der VfL erstmals mit zwei Treffern und hielt den Vorsprung bis zum 7:5 (11.). Mit einem 5:0-Lauf übernahmen die Hausherren nun die Führung zum 10:7 (16.). Die Fehler des VfL bestraften die Flensburger mit schnellen Toren und ließen sich die Führung anschließend auch nicht mehr aus der Hand nehmen.

In der Auszeit mahnte der VfL-Trainer, nicht so viele Würfe zu vergeben und beim 10:11 (21.) war sein Team wieder dran. Doch erneut setzten sich die Gastgeber ab und gingen mit einem Vorsprung von zwei Toren in die Halbzeit. In der Pause haderte Julian Köster mit den Fehlwürfen und den leichten Fehlern seines Teams.

VfL Gummersbach brachte sich immer wieder um seinen Lohn

Nach dem Wiederanpfiff blieb es beim knappen Abstand. Trotz der Paraden von Torhüter Benjamin Buric, der auf 13 gehaltene Bälle kam, konnten sich die Hausherren zwar bis auf 24:20 (41.) absetzen, doch abhängen ließen sich die Gäste nicht. Der VfL brachte sich aber immer wieder durch Fehler wie einen misslungen Kempa-Trick, einen verworfenen Siebenmeter oder die Fehlwürfe aus dem Rückraum um den Lohn.

So warf Miro Schluroff in der 57. Minute sein erstes Tor, kam bei acht Versuchen auf zwei Treffer, Giorgi Tskhovrebadze hatte fünf Versuche für zwei Tore, dazu kamen drei technische Fehler und Kentin Mahé kam auf eine Quote von 2:6. Bester Werfer war schon wie am Dienstag Julian Köster mit sieben Toren.

„Wir hatten   das Kreisläuferspiel deutlich besser im Griff als noch am Dienstag“, sagte der VfL-Trainer. Da war Johannes Golla mit zehn Treffern noch der beste Werfer der Flensburger gewesen. Dafür, so Sigurdsson, hätten Simon Pytlik (8) und nach seiner Einwechslung Lasse Möller (5) nach Belieben getroffen. Sein Gegenüber, SG-Trainer Alec Pajovic , war zwar zufrieden mit dem Sieg, merkte aber auch an, dass seine Mannschaft zu viele Fehler gemacht habe.

Für beide Teams geht es nun weiter in der Europa League. Der VfL fuhr nach dem Spiel von Flensburg nach Hamburg, wo die Mannschaft am Sonntag das Flugzeug nach Budapest bestieg. Am Dienstag, 18.45 Uhr , tritt der VfL im Hinspiel der Hauptrunde gegen Tatabanya an.


Tore SG Flensburg-Handewitt: Pytlick (8), Golla (2), Kirkelökke (2), Gottfridsson (1), Jörgensen (2), Hansen (4), Pedersen (2), Jakobsen (8/5), Smits (1), Möller (5).

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (5), Kodrin (6/3), Köster (7), Blohme (2), Schluroff (2), Tskhovrebadze (2), Mahé (2), Pregler (4),