Kurz vor Schluss gehen die Gummersbacher zum ersten und einzigen Mal in Führung unterliegen am Ende aber mit 26:29.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach unterliegt den Füchsen Berlin
Als Giorgi Tskhovrebadze zum 24:23 (53.) für den VfL Gummersbach traf, schienen die Blau-Weißen das Spiel drehen zu können. Doch es war und blieb die einzige Führung gegen die Füchse Berlin, gegen die die Gummersbacher eine 2 6:29 (12:16)-Niederlage kassierten. Damit gab die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson vor 8735 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle wichtige Punkte im Kampf um die möglichen Europa-Pokalplätze gegenüber dem TSV Hannover-Burgdorf aus der Hand.
Es war zu Beginn ein enges Spiel, in dem die Gummersbacher schon früh beste Chancen liegenließen. Die Füchse legten auf 3:1 (5.) vor, doch beim 4:4 (9.) war die Partie wieder ausgeglichen. Als Berlins Trainer Jaron Siewert beim Stand von 9:7 (19.) eine Auszeit nahm, sprach er die Probleme, die sein Team mit dem VfL-Kreisläufer hatte an. Kristjan Horzen war für Ellidi Vidarsson gekommen und treffsicherer.
VfL Gummersbach mit zu vielen Fehlern vor der Pause
Beim VfL ersetzte Torhüter Daniel Rebmann Tibor Ivanisevic, doch bis zur Pause hatten sich die Berliner wieder auf vier Tore abgesetzt. Der VfL bekam Mathias Gidsel meist nur durch ein Foul gestoppt und die Gummersbacher scheitern am Berlins Torhüter Dejan Milosavljev. Die fälligen Siebenmeter verwandelt Hans Lindberg, am Ende hat er alle acht zu Toren gemacht.
Als der VfL-Trainer kurz vor der Pause (27.) eine Auszeit nimmt, fordert er seine Handballer auf, die Energie in der Abwehr beizubehalten, aber im Angriff kein Risiko einzugehen. „Wir haben einige technische Fehler zuviel gemacht“, sagte VfL-Handballer Lukas Blohme auf dem Weg in die Halbzeit. Vier Tore lag der VfL da zurück.
Mit einem 4:0-Lauf ging der VfL in Führung
Nach dem Wiederanpfiff standen die Gäste besser in der Abwehr, im Tor pariert Daniel Rebmann die Bälle der Berliner, darunter auch zwei Gegenstöße, doch vorne konnten die Gummersbacher das noch nicht nutzen. Da erlaubten sie sich bei Zeitspiel einen Pass zu viel und Tskohovrebadze lief in den Kreis.
Je länger die Partie dauerte, je näher kamen die Gummersbacher und waren beim 20:21 (46.) wieder dran. Fünf Minuten später, nun hatten sich die Füchse einen Pass zuviel erlaubt, gingen sie nach einem 4:0-Lauf in Führung. Um den Vorteil sofort wieder aus der Hand zu geben mit einem Fehlpasse, einem Lattentreffen und e Zweiminuten für Dominik Mappes. Da hätte er sich gewünscht, dass seine Mannschaft etwas effektiver agiert hätte, erklärte Sigurdsson anschließend zu den „fast perfekten zehn Minuten“.
Der Berliner Mathias Gidsel war erneut nicht zu halten
Berlin legt wieder zu Die Füchse fanden wieder besser ins Spiel und lagen mit 26:24 (56.) vorne. Zwar verkürzte Horzen mit seinem sechsten Tor auf 25:26 (56.). Doch in dieser Phase war es erneut Mathias Gidsel, der von den Gummersbachern nicht mehr zu halten war und sein Team in Front brachte, während die Gummersbacher Angreifer ihre Chancen nicht nutzen. Nach zwei Gidsel-Treffern setzt Hans Lindberg mit dem Siebenmeter zum 29:25 den Schlusspunkt, während Tskhovrebadze mit dem Abpfiff zum 26:29 traf. Wie hatte sein Trainer zuvor gesagt: Im Kampf um Europa zählt jeder Treffer.
Mit seinen sieben Treffern kommt Mathias Gidsel nun auf 248 Feldtore, genau so viele wie Rekordhalter Kyung Shin Yoon zu Buche stehen hat. Nur brauchte der ehemalige Gummersbacher dafür 38 Saisonspiele, für Gidsel war es erst die 31. Partie.
Weiter geht es für den VfL Gummersbach am Pfingstsonntag, 19. Mai, 15 Uhr, in der Schwalbe-Arena gegen die Rhein-Neckar Löwen.
Tore Füchse Berlin: Darj (3), Anderssen (5), Lindberg (10/8), Gidsel (7), Freihöfer (1), Kopljar (1).
Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (1), Kodrin (1), Vujovic (2/2), Blohme (1), Oskarssson (1), Schluroff (2), Mappes (2), Pregler (1), Horzen (6).