Nach vier Siegen in Folge unterliegen die Handballer des VfL Gummersbach mit 26:28 vor 7207 Zuschauern bei den Rhein-Neckar Löwen.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach verliert bei den Rhein-Neckar Löwen mit 26:28
Bei den Rhein-Neckar Löwen endet für den VfL Gummersbach die Serie von vier Erfolgen in der Handball-Bundesliga. Der VfL leistete sich in den entscheidenden Phasen der Partie vor 7207 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena im Angriff einige Fehler zu viel und musste sich mit 26:28 (13:14) geschlagen geben.
Zwischen den beiden Tabellennachbarn war es von Beginn an ein umkämpftes Spiel auf Augenhöhe, in das die Hausherren besser hineinfanden. Vor allem Kreisläufer Jannik Kohlbacher bekamen die Gummersbacher zunächst nicht in den Griff. Als die Löwen mit 6:4 (9.) in Führung gingen, taten sie das mit dem vierten verwandelten Siebenmeter von Juri Knorr. Die Gummersbacher, bei denen Dominik Mappes einen Kurzeinsatz hatte, kämpften sich wieder heran und glichen durch Kristjan Horzen zum 7:7 (16.) aus.
VfL ging nur ein einziges Mal in Führung
Horzen, der im Sommer von den Rhein-Neckar Löwen nach Gummersbach gewechselt war, zeigte im Angriff eine gute Leistung und setzte sich immer wieder gegen seine alten Mannschaftskollegen durch. Schon in dieser frühen Phase des Spiels machten die Gummersbacher immer dann Fehler, wenn sie sich nach der Aufholjagd eigentlich einen Vorteil herausgespielt hatten. Ole Pregler und Giorgi Tskovrebadze agierten zu nervös, was zu technischen Fehlern führte.
Erneut legten die Löwen vor, zumal die Gummersbacher kurz hintereinander Zeitstrafen gegen Julian Köster und Tskhovrebadze hinnehmen mussten. Beim 11:11 glich der VfL erneut aus und ging kurz darauf auch zum ersten und einzigen Mal mit 13:12 (26.) nach einem Tempogegenstoß durch Lukas Blohme in Führung. Trotzdem konnten die Gummersbacher im Angriff die Konzentration nicht halten. Selbst so sichere Werfer wie Lukas Blohme oder Milos Vujovic, der unter anderem mit einem Strafwurf an Mikael Appelgren scheiterte, oder Ellidi Vidarsson konnten sich nicht durchsetzen.
Gummersbach im Pech: Latten- und Pfostentreffer
Dazu kamen Latten- und Pfostentreffer. Während die Abwehr vor einem mit elf Paraden guten Tibor Ivanisevic solide agierte, wurden vorne die Chancen vergeben. Zudem blieben die Gummersbacher im Unterzahlspiel nicht ruhig genug, was die Löwen nutzten, um ins leere Tor zu werfen. Beim Stand von 16:19 (40.) nahm VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson eine Auszeit. Julian Köster und Miro Schluroff mit je zwei Treffern brachten ihr Team auf 21:21 (47.) heran.
Anschließend das selbe Bild:, Fehlwürfe und Fehlpässe brachten die Gäste aus dem Tritt und die Löwen erneut nach vorne. Dazu schwächte Vujovic sein Team in dieser Phase noch, als er völlig unnötig einen Freiwurf der Gastgeber behinderte und dafür eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte. Etwas, das seinem Trainer sichtlich gar nicht gefiel.
Als Sigurdsson in der 57. Minute die letzte Auszeit nahm und sein Team noch einmal zu motivieren versuchte, lag der VfL mit 23:26 zurück. Eine zu hohe Hypothek, um noch einen Punkt zu erkämpfen, zumal der unermüdliche Julian Köster nach der dritten Zeitstrafe mit Rot vom Platz musste.
Vorne seien ein Tick technische Fehler zu viel gemacht worden, sagte ein enttäuschter Miro Schluroff nach dem Abpfiff ins Mikrofon. Viel Zeit sich zu ärgen, bleibt nicht, den bereits am Freitag, 20 Uhr, empfangen die Gummersbacher in der Schwalbe-Arena den ungeschlagenen Tabellenführer Füchse Berlin. Abwehrspezialist Tom Kiesler gab sich nach dem Abpfiff in Mannheim kämpferisch: Man wolle jedes Spiel gewinnen, das sei doch wohl klar.
Tore Rhein-Neckar Löwen: Kirkelokke (4), Knorr (10/6), More (2/1), Davidsson (2), Goetzki (1), Schefvert-Forsell (6/1), Lindenchrone (1), Kohlbacher (2). Tore VfL Gummersbach: Kodrin (3), Vujovic (2/2), Köster (6), Blohme (4), Schluroff (4), Tskhovrebadze (2), Pregler (1), Horzen (4).