Das Hochbauprogramm des Oberbergischen Kreises hat es in sich.
HaushaltOberbergischer Kreis investiert Millionen in Neubau und Gesundheit
Das Hochbauprogramm des Oberbergischen Kreises hat Baudezernent Felix Ammann zuletzt im Bauausschuss vorgestellt. Für das Jahr 2025 allein sind im Etatentwurf gut 68 Millionen Euro vorgesehen, 2026 sind es dann weitere gut 23 Millionen. Was den geplanten Erweiterungsbau des Kreishauses betrifft, sagte Ammann, dass sich die erforderlichen Vorplanungsleistungen vor dem Abschluss befänden. Danach will man sich an die Kostenschätzung machen, ehe die Politik die Ergebnisse dann Ende des ersten Quartals des kommenden Jahres vorgestellt bekommen soll.
Die nackten Planungskosten für das Jahr 2025 bezifferte Ammann auf zwei Millionen Euro, im Jahr darauf werden es demnach drei Millionen Euro sein, die im Kreishaushalt dafür hinterlegt sein sollen. Für den Neubau des Straßenverkehrsamtes in Gummersbach-Niederseßmar hat der Kreis im kommenden Jahr weitere 3,5 Millionen eingestellt. Ammann sprach im Bauausschuss von „Restmitteln“. Im April des kommenden Jahres soll diese Maßnahme abgeschlossen sein und die drangvolle Enge im Altbau an der Gummersbacher Straße ein Ende finden. Als Umzugstermin für Ovag und Straßenverkehrsamt ist demnach der Mai vorgesehen. Weitere 14,2 Millionen fallen für den Bau des dritten Gebäudes der Gesundheitsakademie des Kreises auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände an. Im Frühjahr soll die Maßnahme ausgeschrieben werden.
Notfallzentrum des Kreises soll auch erweitert werden
Ammann sagte, dass der Oberbergische Kreis in den kommenden zwei Jahren für den Bevölkerungsschutz und Rettungsdienst insgesamt 46 Millionen Euro investieren wolle. Dazu gehören neben dem Neubau von Agewis III auch die neuen Rettungswachen beziehungsweise die Erweiterung von Wachen und des Notfallzentrums in Kotthausen. Ebenfalls in diesen großen Posten fällt mit 600 000 Euro in den kommenden beiden Jahren der Ausbau des Feuerwehrübungsgeländes in Wiehl-Brächen. Das ehemalige Munitionsdepot der Bundeswehr eigne sich für die Ausbildung der Wehren hervorragend und werde entsprechend gut angenommen sagte, Ammann. Weitere Millionen fließen in die Schulen des Kreises. So ist die seit vielen Jahren geplante Parkpalette in der Gummersbacher Lochwiese mit 13,5 Millionen Euro hinterlegt.
Deren Bau soll das Parkchaos rund ums Berufskolleg auf dem Hepel heilen. Auf der Agenda stehen aber auch Maßnahmen wie der Bau eines Spielplatzes an Schloss Homburg oder ein neues Reetdach für das Bauernhaus in Marienheide-Dahl. Ammann sagte, dass das Dach dringend erforderlich sei, da ansonsten der Bestand des Gebäudes gefährdet wäre. Das Bauernhaus Dahl, das zugleich auch Museum ist und zu Schloss Homburg gehört, ist, wie Ammann weiter sagte, das älteste Bauernhaus im Oberbergischen.