Auch abseits der großen Festzelte ist die Stimmung gut. In Erbland, Kempershöhe und Belmicke wurde kräftig Karneval gefeiert.
Karneval auf den DörfernDie Oberberger haben das Feiern nicht verlernt
„Das ist der beste Karneval in Oberberg“ . So bewertete ein weiblicher Jeck zu vorgerückter Stunde die Stimmung in der Silberseehalle. Dazu trug schon das Ambiente bei. Die Dorf- und Sportgemeinschaft von Gummersbach-Erbland und die Nachbarn aus Schönenberg und Schneppsiefen haben die Zwangspause für Renovierungen genutzt. Die Hallenfassade wurde energetisch saniert, der Hallenboden und auch die Toiletten erneuert. Licht- und Tontechnik bekamen ein Upgrade durch Surroundanlage, LED- und Lasertechnik.
Selbst eine Konfettikanone gibt es, freute sich Vereinssprecher Ulrich Thalheim. Der Aufwand zahlte sich aus: Die Halle war mit 400 Besuchern fast ausverkauft. Ob Balletttänzerin oder Astronaut, die kostümierten Gäste standen meist auf den Bänken. Einen entscheidenden Beitrag lieferte der Wendener DJ Marcel. Die zwölf Tänzer der KKL-Männertanzgruppe aus Engelskirchen schwangen die Beine. Zum Abschluss gab es die Kostümprämierung. Der erste Platz ging an eine zwölfköpfige Gruppe in herzenbestickten Anzügen aus Hunstig, der zweite an acht Harlekins aus Bünghausen und der dritte Platz an die sechs „Supermarios“ aus Dieringhausern. (rjo)
Karneval op dr Kempershöhe
Wie lange die Tradition zurückreicht, könne er gar nicht sagen, erklärte Ralf Breloer, Geschäftsführer des TuS Kempershöhe. Am Samstag wurde in der Turnhalle endlich wieder der „Karneval op dr Höh“ gefeiert. Zum Wiedereinstieg nach drei Jahren coronabedingter Pause gab es eine abgespeckte Version, das heißt ohne Fünferrat und weniger Aufführungen von Gastvereinen. Eine ausgelassene Party wurde es dennoch. Zum Auftakt des Programms gab es eine sehenswerte akrobatische Vorführung von sieben jungen Voltigierern des Reitvereins „Bergische Höhen“ auf einem Trainingsgerät. Für die anspruchsvollen Übungen gab es begeisterten Applaus.
Die Gruppe der Voltigierer hat 50 Mitglieder, 49 davon sind junge Frauen. Trainiert wird die Gruppe, die schon oft erfolgreich bei Meisterschaften abgeschnitten hat, von Katharina Hermann. Das Publikum trug seinen Teil zum bunten Gesamtkunstwerk bei: Kathrin und Jonas Lichtinghagen fielen als Ritterpaar in ihren schönen, detailreichen Kostümen auf. Mit mehreren Büttenreden im Programm, Tanzeinlagen und Musik von DJ Uwe, mit genügend Bier vom Fass und einem Imbissangebot ging die Feier noch bis zum Morgen weiter. (rjo)
Volles Programm auf der Hohen Belmicke
Es wurde geschunkelt, geklatscht, gelacht und gesungen: Der TuS Belmicke hatte am Karnevalssonntag zur Sitzung ins St.-Anna-Heim geladen und zahlreiche Jecke wollten sich das rund fünfstündige Programm nicht entgehen lassen. Denn das konnte mit den großen Veranstaltungen durchaus mithalten.
Mit viel Charme und Witz moderierte Vorsitzender Rainer Tomasetti die Sitzung unter dem Motto „Mir han et Fiere nit verlernt“. Originelle Tänze zeigten die Blauen Funken, die Prinzengarde Olpe, die Valberter Husaren, die Showgarde Schönau, die St.-Franziskus Garde aus Frenkhausen, die Altstadtladies aus Drolshagen, das Männerballett aus Oberveischede und zum Abschluss die Funkengarde. Musikalisch überzeugten Kevin Mankel und Rainer Tomasetti als singendes Duo. Trompeter Bruce Kapusta war ebenso zu Gast wie DJ Fabian Köppe, der dem jecken Publikum mit Hits und Karnevalsliedern mächtig einheizte.
Erstmals zu Gast auf der Hohen Belmicke war Klaus Rupprecht mit seiner Puppe Willi, dessen freche Sprüche bei den Kostümierten bestens ankamen. Aber auch die Büttenrednerin Lieselotte Lotterlappen trieb ihren Zuhörern die Lachtränen ins Gesicht. (bs)