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Kreisliga B18 Spieler und der Trainer verlassen den Verein

Lesezeit 2 Minuten
Andreas Bujock wie er im Spiel in Waldbröl seine Mannschaft von der Linie aus anweist.

Andreas Bujock stand quasi über Nacht ohne Mannschaft da und möchte nun eine Trainerpause einlegen.

Bei der Spielvereinigung Dümmlinghausen-Bernberg verlassen 18 Spieler den Verein, obwohl es sportlich rund läuft.

Ausnahmezustand bei der SpVg. Dümmlinghausen-Bernberg. Nicht weniger als 18 Spieler kehren dem Kreisliga-B-Club mit sofortiger Wirkung den Rücken. Erdal Yilmaz, Fidel Delibalta, Giannino Bujock, Rebar Mohamad-Ismail, Mike Töws, Gerardo Bujock, Kemal Uylas, Eren Kütük, Nobar Mohamad-Ismail, Max Weber, Nicola Fitzke, Gabriel Werner, Dzanan Rastoder, Emre Aygün, Ali Özdemir, Artur Schemetov, Hajar Mohamad-Ismail und Özgün Satiroglu haben sich abgemeldet oder beabsichtigen dies.

„Die meisten Abmeldungen habe ich bereits erhalten“, bestätigt Dümmlinghausens Vorsitzender Alexander Dick. Trainer Andreas Bujock wird die Bernberger ebenfalls verlassen.

Für Dümmlinghausens Vorsitzenden kamen die Abmeldungen nicht überraschend

Aber was war passiert? Sportlich lief es rund. Dümmlinghausen stand als Aufsteiger auf Platz drei der Kreisliga B, Staffel 3, und hatte noch Aufstiegschancen. Vereinsintern war aber wohl nicht mehr alles Gold, was glänzt. Alexander Dick und Andreas Bujock halten sich bedeckt. Auslöser war aber wohl das Spiel gegen den BSV Bielstein am 15. Dezember, bei dem es zu Unsportlichkeiten kam. Im Nachgang wurde offenbar ein Spieler vom Verein suspendiert. Am vergangenen Freitag traf sich die Mannschaft und anschließend kam es zu einem Dominoeffekt der Abgänge. Für Alexander Dick kam dies nicht überraschend: „Die Mannschaft ist so eine Art Familie und sie haben sich mit dem Spieler solidarisiert.“

Sportlich sei dies bedauerlich, aber das Fußballleben bei der SpVg. Dümmlinghausen gehe weiter: „Manchmal passt es halt nicht mehr und dann muss man sich trennen. Jeder muss seine Entscheidung treffen. Wir arbeiten im Ehrenamt und möchten Spaß am Sport und an der Vereinsarbeit haben. Wir wünschen den Spielern für ihre Zukunft alles Gute“, so Dick.

Quantitativ kann der Club die Abgangswelle auffangen, aber eine Mannschaft muss geopfert werden. Die Reserve rückt in die erste Mannschaft auf und aus der Dritten wird die Zweite. „Einige Spieler der Ersten werden ja auch bleiben“, stellt Dick klar, der die Saison auf jeden Fall zu Ende spielen möchte. Sportlich absteigen kann man in der Liga ohnehin nicht mehr. Zu den Wechselbedingungen der abgemeldeten Spieler möchte sich der Fußball-Chef nicht äußern: „Das entscheidet die sportliche Leitung.“ Angebote und Anfragen liegen vielen Spielern bereits vor, aber die Ablösesummen sind im Winter frei verhandelbar.

Der scheidende Trainer Andreas Bujock stand damit quasi über Nacht ohne Mannschaft dar. Offenbar ist aus seiner Sicht aber auch mehr passiert. „Es gab einen Zwischenfall, den ich nicht kommentieren möchte“, erklärt Bujock, der jetzt zunächst einmal eine Trainerpause einlegen möchte. Seine ehemaligen Spieler werden sich in den nächsten Tagen intensive Gedanken um ihre sportliche Zukunft machen.