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Netzwerk für PflegeNeuer Verein soll Kompetenzen in Oberberg bündeln

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Für mehr Personal in der Pflege soll der neue Verein sorgen.

Für mehr Personal in der Pflege soll der neue Verein sorgen.

Die Kräfte und Kompetenzen im Bereich der Pflege bündeln, das soll ein neuer Verein, den der Kreis angeregt hat.

Ein Forum für Pflege nach dem Vorbild des Vereins „Kunststoff Initiative Oberberg“ (KIO) soll nach Beschluss des Betriebsausschusses der Agewis (Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren) ins Leben gerufen werden.

Den Vorschlag der Verwaltung erläuterte Kreisdirektor Klaus Grootens den Politikern. Nach dem aktuellen Pflegereport der Bertelsmann-Stiftung müsse man davon ausgehen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 bundesweit um 50 Prozent steigt. Gleichzeitig würden dann rund 500 000 Vollzeitkräfte in der Pflege fehlen. Das seien schlechte Nachrichten für ältere und auf Pflege angewiesene Kräfte, aber auch für kleine und mittlere Unternehmen in der Branche. Sie seien heute schon das „Tagesgeschäft“ nahezu vollständig ausgelastet. Angesichts der derzeitigen Entwicklungen seien die Unternehmen mit der Frage konfrontiert, ob und wie es überhaupt gelingen kann, künftig Pflege in ausreichendem Maße und guter Qualität sicherzustellen! Wie kann eine Personalentwicklung und wie die Akquise von Fachpersonal aus dem Ausland erfolgen, wie das Image der Pflegeberufe verbessert werden? Und wie kann es gelingen, zumindest das Image von Berufen in der Pflege zu verbessern?

Ressourcen bündeln und besser vernetzen

Diese Fragen und mehr sollen in dem Verein erörtert und Lösungen gefunden werden. „Die Verwaltung beabsichtigt, Betriebe im ambulanten und stationären Bereich künftig verstärkt zu unterstützen, um gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Vorhandene Ressourcen sollen dabei gebündelt und noch besser miteinander vernetzt werden“, so die Kreisverwaltung.

Der neue Verein soll die Expertise aus den einzelnen Unternehmen bündeln und durch die Wirtschaftsförderung des Kreises, des „Fachkraftwerkes Oberberg“, des Amtes für Soziale Angelegenheiten, der Agewis und Akteuren wie dem Jobcenter unterstützt werden. Als mögliche Maßnahmen seien etwa gemeinsame Auftritte auf Berufsorientierungsmessen, Marketing für Berufe in der Pflege, Verbundausbildung bis hin zu Konzepten zur Akquise und Integration ausländischer Fachkräfte angedacht. Es soll Netzwerkveranstaltungen Live-Workshops, Supervisionen und mehr geben. Die Verwaltung habe viel Erfahrung in Begleitung von Unternehmensnetzwerken.

Kreis gibt eine Anschubfinanzierung von 25 000 Euro

Als Anschubfinanzierung für den Verein, der selbstständig arbeiten und sich auch entsprechend finanzieren soll, sind 25 000 Euro vorgesehen. Mit dem Geld könne etwa eine Homepage erstellt oder ein Messestand gebaut werden. Der Kreis habe bei Unternehmen nachgefragt, ob es Interesse an einem solchen Netzwerk gebe. Die Resonanz sei groß gewesen, so Grootens. Zu einer ersten Gründungsversammlung sind Vertreter der Einrichtungen mittlerweile zusammengekommen.