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SaisonfinaleNeuer Leiter für Oberbergs Kreisorchester

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann hebt die Arme und dirigiert mit einem Stab.

Am Pult des Symphonieorchesters hat sich Anar Bramo bereits mehrmals bewährt, nun wurde ihm die Leitung des Ensembles übertragen.

Anar Bramo übernimmt die Leitung des Symphonieorchesters des Oberbergischen Kreises von Thomas Grote.

Das Konzert des Symphonieorchesters des Oberbergischen Kreises am Sonntag, 23. Juni, wird in dreierlei Hinsicht ein besonderes sein. Zum einen ist die Matinee der Abschluss der Spielzeit 2023/24. Zum anderen freut sich das Symphonieorchester, endlich wieder im Gummersbacher Hohenzollernbad mit seiner hervorragenden Akustik auftreten zu können – das erste Mal seit 2019. Und zum dritten präsentiert das Ensemble seinen neuen Leiter.

Thomas Grote, der seit 2019 das Kreisorchester geleitet hat, habe sein Amt aus persönlichen Gründen niederlegen müssen, teilt Orchestervereinsvorsitzende Ursula Anton mit. „Wir freuen uns aber sehr, dass wir mit Anar Bramo einen hervorragenden Ersatz gefunden haben.“ Dieser habe ja in der zu Ende gehenden Spielzeit Grote bereits mehrmals vertreten und so viele Proben geleitet und Konzerte dirigiert (und dabei auch Solovioline gespielt), dass sie von einer guten Zusammenarbeit ausgehe. Bramo selbst teilt in einer Stellungnahme mit: „Ich freue mich darauf, vielfältige symphonische Programme zu präsentieren und mit herausragenden Solisten zusammenzuarbeiten.

Von Baku nach Gummersbach

Anar Bramo wurde in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku geboren. Sein Instrument ist die Violine, ausgebildet wurde er an der Baku-Musik-Akademie, an der Folkwang-Universität der Künste, der Hochschule für Musik und Tanz in Köln und an der Grazer Kunstuniversität. Seine künstlerische Entwicklung wurde maßgeblich von Gidon Kremer beeinflusst, mit dem er einige Jahre in der Kremerata Baltica spielte. Die Stelle des stellvertretenden Konzertmeisters, die Bramo 2010 in der Philharmonie Südwestfalen antrat, trug dazu bei, dass er Orchestererfahrung sammeln konnte und seinen musikalischen Horizont erweiterte.

Als Dirigent hatte Bramo schon verschiedene Positionen inne, darunter die des Leiters des Attendorner Kammerorchesters. Beim Bukarester Internationalen Dirigierwettbewerb 2023 war er Finalist und gewann einen Sonderpreis. Für seine künstlerische Tätigkeit wurde er in Frankreich mit der Berlioz-Medaille ausgezeichnet. Seine Komposition „Shusha“ wurde im November 2021 in der Berliner Philharmonie uraufgeführt.

Saisonabschluss wieder im Gummersbacher Hohenzollernbad

Das Konzert am Sonntag, 23. Juni, im Hohenzollernbad an der Moltkestraße beginnt um 11.15 Uhr. Einlass ist ab 10.45 Uhr. Auf dem Programm stehen Beethovens „Egmont-Ouvertüre“ und der 1. Satz aus der „Schottischen Symphonie“ von Mendelssohn. Gemeinsam mit der jungen Cellistin Alexandra Althoff erklingen die „Variationen über ein Rokoko-Thema“ von Tschaikowsky. Darüber hinaus spielt das Orchester „Valse triste“ von Sibelius und die „Zigeunerweisen“ von Sarasate. Schwungvoll wird das Publikum mit dem „Furiant“ aus der Böhmischen Suite von Dvořák in die Sommerpause entlassen.

Die Musikfreunde sollten sich vormerken: Am 22. September starten das Orchester und sein neuer Chefdirigent in die neue Spielzeit mit einem Symphonie-Konzert im Krawinkel-Saal in Bergneustadt.

Karten für das Matineekonzert gibt es an der Tageskasse. Vorbestellungen sind auch möglich unter (0 22 61) 2 34 47. Weitere Informationen unter symphonie-orchester-oberberg.de.