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AltenwohnungenNeues Heim für 150 Senioren in Gummersbach

Lesezeit 3 Minuten
Ein viergeschossiges Gebäude.

Die Seniorenresidenz wird eines der größten Heime im Kreis sein, wenn am 1. November die ersten Bewohner einziehen.

Mit der CMS-Seniorenresidenz wird im Osten der Gummersbacher Innenstadt ein Komplex eröffnet, der Servicewohnen und stationäre Pflege kombiniert.

Ein Ort für den Ruhestand ist das Haus noch nicht, die Baumaschinen machten am Freitag ziemlichen Lärm. Auch am „Tag der offenen Baustelle“ gab es keine Pause für die Arbeiter. Die Zeit drängt, schon am 1. November sollen die ersten Bewohner auf den Pflegestationen einziehen.

Einen Monat später stehen dann auch die Servicewohnungen zur Verfügung. Mit rund 150 Plätzen wird die Senioren-Residenz an der Gummersbacher Industriestraße dann eines der größten Altenheime in Oberberg sein.

Zwei Frauen vor dem Gebäude.

Leiterin Sonja Castagnoli (r.) und ihre Kollegin Evelyne Jurczyk suchen noch nach qualifizierten Fachkräften.

Neben den vollstationären Plätzen wird es 14 Kurzzeitpflegeplätze geben. Zum Angebot zählen zudem 28 Servicewohnungen für Senioren, die noch weitgehend selbstständig leben können. Das Interesse an dieser Form des altersgerechten Wohnens ist bereits groß, sechs Wohnungen sind schon reserviert. Die Wohnflächen variieren von 41 bis 71 Quadratmeter in ein oder zwei Zimmern, die Mietpreise reichen von 940 bis 1700 Euro. Alle Appartements haben eine Einbauküche und einen Balkon. Die Bewohner dürfen im Hausrestaurant essen und an größeren Veranstaltungen im Haus teilnehmen. Und sie haben Vorrang, wenn sie irgendwann einmal in die vollstationäre Pflege wechseln müssen.

Der Speisesaal öffnet sich zu einer Terrasse und einem großen Garten, für den auf dem fast 9000 Quadratmeter großen Baugrundstück noch Platz ist. Früher war dort eine Teichanlage der Firma Rothstein zu finden. Viel Grün soll hier bald wieder wachsen, ein barrierefreier Spazierweg führt rund ums Haus. Angefangen vom Eingangsbereich mit der Rezeption bis hin zu den hellen Zimmern mutet das Haus wie ein Hotel an, so wie es den modernen Anforderungen entspricht.

Plätze auch für jüngere Pflegefälle

Ein Bereich ist bereits mit eigenen Aufenthaltsräumen so hergerichtet worden, dass er später Wohngruppen der „Jungen Pflege“ beherbergen kann. Dort sollen Bewohnerinnen und Bewohner aufgenommen werden, die vom Seniorenalter noch entfernt sind, wegen Sucht- oder anderer psychiatrischer Probleme aber pflegerisch betreut werden müssen.

Begrüßt wurden die Baustellenbesucher am Freitag von der Leiterin des neuen Hauses. Sonja Castagnoli ist Österreicherin, hat im niederöstereichischen Krems Gesundheitsmanagement studiert und in Hartberg in der Steiermark eine Einrichtung geleitet, bevor sie in diesem Jahr nach Gummersbach abgeworben wurde. Ihr zur Seite steht in der Anfangszeit eine Einheimische. Die Gummersbacherin Evelyne Jurczyk wird ihre Erfahrungen als Leiterin des CMS-Pflegewohnstifts in Porz einbringen.

Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden an der Indus-triestraße beschäftigt sein, wenn das Haus einmal voll besetzt ist. Qualifiziertes und motiviertes Personal zu finden, sei angesichts des Fachkräftemangels im Pflegewesen allerdings derzeit äußerst schwierig, sagt Sonja Castagnoli.

Die Suche nach weiteren Kolleginnen und Kollegen ist noch längst nicht abgeschlossen. Für die Zufriedenheit der Bewohner sei eine liebevolle und kompetente Betreuung wichtiger als alle baulichen Raffinessen des Neubaus, darin ist sich die Einrichtungsleitung einig. Evelyne Jurczyk ist überzeugt: „Alles steht und fällt mit der Qualität des Personals.“


Der Träger

Die CMS-Unternehmensgruppe ist ein seit 1990 tätiger Dienstleister im Gesundheitswesen und betreibt Altenheime an 24 Standorten mit Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen, so auch in Kürten und Odenthal. Seit Ende 2018 gehört CMS zur Düsseldorfer Alloheim-Gruppe, die 256 Pflegeheime, 94 Einrichtungen mit betreutem Wohnen und 25 ambulante Pflegedienste unterhält.