Rund 50 Beschäftige an oberbergischen Krankenhäusern sind für mehr Lohn in den Bereichen Pflege und Personal auf die Straße gegangen.
Für mehr LohnBeschäftigte an Oberbergs Kliniken streiken für einen Inflationsausgleich
Rund 50 Beschäftigte aus den Bereichen Pflege und Verwaltung an den oberbergischen Klinikstandorten in Gummersbach, Waldbröl und dem Zentrum für seelische Gesundheit in Marienheide, haben am Mittwochmorgen vor dem Eingang des Gummersbacher Krankenhaus für einen Inflationsausgleich gestreikt. Zu dem Streik in der zweiten Tarifrunde hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Dank Notdienstvereinbarung wurde die Versorgung der Patienten in den Kliniken weiterhin sichergestellt.
Die Beschäftigten aus dem öffentlichen Dienst fordern 10,5 Prozent mehr Lohn und mindestens 500 Euro mehr Gehalt, für Azubis 200 Euro mehr und die unbefristete Übernahme. In der ersten Runde waren in den oberbergischen Kliniken mehr als 750 Unterschriften gesammelt worden. Eine Reaktion seitens der Geschäftsführung steht noch aus, berichtete Arno Appelhoff, zuständiger Gewerkschaftssekretär.
Lohn für Pflegepersonal hat sich trotz Lob in der Pandemie nicht verbessert
„Was bringt es, wenn in der Pandemie geklatscht wird und wir als systemrelevant hervorgehoben werden, sich beim Lohn aber nichts verbessert“, kritisierte Stefan Marzari, Krankenpfleger und Betriebsratsvorsitzender am Standort Gummersbach, der auf die in NRW um 8,3 Prozent gestiegene Inflationsrate blickt. „Wir fordern ein vernünftiges Angebot, mit dem wir weiter verhandeln können.“
Aus Waldbröl waren Gudrun Maus, Constanze Fuchs und Hannah Starke gekommen. „Wir wollen Präsenz zeigen. Leider können nicht alle hier sein, denn wir können nicht einfach kurzzeitig Maschinen abstellen. Dann sterben Menschen“, so Maus. (lth)