Julian Münster, promovierter Biologe aus Wiehl, führt an der Seite von Bernadette Reinery-Hausmann den Kreisverband der Grünen an.
Wahl in GummersbachVom Europaparlament nach Oberberg – Grünen wählen neuen Kreissprecher
Die Mitgliederversammlung der Grünen hat am Freitag in Gummersbach Julian Münster aus dem Ortsverband Wiehl zum neuen Kreissprecher gewählt. Er bekam 31 von 40 Stimmen im Duell mit Mitbewerber Leon Stank. Ohne Gegenkandidatin und einstimmig wiedergewählt wurde die bisherige Kreissprecherin Bernadette Reinery-Hausmann aus Morsbach.
Mit der originellen Eröffnung seiner Bewerbungsrede unter dem Titel „Vom Horrorkabinett ins Europaparlament“ hatte Julian Münster sofort die Aufmerksamkeit die Mitglieder gewonnen. Er berichtete, wie er die europäische Bürgerinitiative zum Schutz der Haie „Stop Finning“ vor der Europäischen Kommission in Brüssel vertreten durfte. Ein Beispiel für sein Anliegen, die Vielfalt der Arten zu erhalten und nicht allein den politischen Schwerpunkt auf erneuerbare Energien zu setzen.
Herausforderungen in Gummersbach: Bauen und Mobilität
An zahlreichen Infoständen und auch im Landtagswahlkampf habe er gelernt, komplexe Sachverhalte verständlich zu vermitteln, als promovierter Biologe und Politikberater kenne er sich aus mit Behörden, Ministerien und Organisationen. „Diese Erfahrungen möchte ich für Oberberg nutzen“, betonte der Sprecher des Arbeitskreises Umwelt und bisherige Beisitzer im Kreisvorstand. Münster nannte als Herausforderungen unter anderem Bauen und Mobilität und überzeugte damit die Mehrheit der Mitglieder.
Sein unterlegener Gegenkandidat Leon Stank aus Radevormwald hatte in seiner Bewerbung den Schwerpunkt auf die kommenden Wahlkämpfe gelegt und angekündigt, er wolle im Falle seiner Wahl das Zugehörigkeitsgefühl der Ortsverbände aus Oberbergs Norden zum Kreisverband stärken.
Kreissprecherin der Grünen: „Nicht in den Ruhemodus schalten“
Als Kassierer wurde Konrad Gerards bestätigt. Beisitzerinnen im neuen Vorstand sind Barbara Romanowski und Sabine Grützmacher, Beisitzer Leon Stank, Phillipe Bergman und der bisherige Kreissprecher und Landtagsabgeordnete Marc Zimmermann, der nicht mehr für die Vorstandsspitze kandidiert hatte.
Kreissprecherin Bernadette Reinery-Hausmann rief dazu auf, trotz der Erfolge – Bundestags- und Landtagsmandat und Mitgliederzuwachs – „nicht in den Ruhemodus zu schalten“.