Ausgerechnet am Tag der Abiturprüfungen wollen Mitarbeiter des oberbergischen Busunternehmens Ovag am Mittwoch in Streik treten.
„Keinen unpassenderen Zeitpunkt“Ovag-Chefin kritisiert Streik im Nahverkehr am Abitur-Tag
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft (Ovag) gehören zu rund 5000 Beschäftigten in rund 40 deutschen Verkehrsbetrieben, die von der Gewerkschaft Verdi für Mittwoch zu einem Warnstreik aufgerufen wurden.
Ovag-Geschäftsführerin Corinna Güllner geht davon aus, dass etwa ein Fünftel bis ein Drittel der Verkehre vom Streik betroffen sein werden. Regionaler Schwerpunkt werde wohl Gummersbach sein.
Ovag-Chefin kritisiert, dass am Mittwoch gestreikt werden soll
Welche Fahrten ausfallen, hänge von der Streikbeteiligung ab. „Wir werden versuchen, die ausfallenden Fahrten in den Auskunftssystemen zu hinterlegen und empfehlen den Fahrgästen vor Fahrtantritt eine aktuelle Fahrplanauskunft über die Auskunftssysteme, zum Beispiel über die Ovag-App, einzuholen“, teilt Güllner auf Anfrage mit. „Gerade zu Betriebsbeginn wird allerdings eine vollständige Information über alle Ausfälle nicht möglich sein.“
Güllner kritisiert, dass die Gewerkschaft Verdi bereits in diesem frühen Stadium der Verhandlungen zum Streik aufruft. Die Arbeitgeberseite habe ein Angebot vorgelegt, das sich stark an dem Abschluss im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst orientiert.
„Bei allem Verständnis dafür, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor dem Hintergrund der derzeitigen Kostensteigerungen einen hohen Lohnabschluss erwarten, hätte Verdi angesichts der auch am 26. April stattfindenden zentralen Abiturprüfungen keinen unpassenderen Zeitpunkt finden können, um im Oberbergischen auf ihre Forderungen in Form eines Warnstreiks aufmerksam zu machen.“