Ein ganzes Arsenal an Charakteren hatte Puppet Comedian Sascha Grammel bei seinem Auftritt in der Schwalbe-Arena mitgebracht.
ComedySascha Grammel lässt in Gummersbach die Puppen tanzen

Natürlich hatte der Berliner Comedian auch seinen Weggefährten Frederic Freiherr von Furchensumpf dabei.
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„Das ist mein ganz neues Programm“, erklärt Sascha Grammel seinem Publikum zu Beginn. „Aus 2019. Aber für mich noch neu, weil gerne in allerletzte Sekunde etwas geändert wird.“ „Fast fertig!“ heißt das aktuelle Programm des Comedian und Puppenspielers Sascha Grammel, mit dem der Berliner am Sonntagabend in der Schwalbe-Arena Jung und Alt die Lachtränen in die Augen trieb.
Der Titel „Fast fertig“ sollte auch in Gummersbach Programm sein. Gemeinsam mit seiner Puppen-Mannschaft lud Grammel das Publikum auf die einsame Trauminsel „Grammel Island“ ein, um gemeinsam Urlaub zu machen und die Seele baumeln zu lassen. Allseits beliebte Puppen-Charaktere treten auf: der als Pirat verkleidete Frederic Freiherr von Furchensumpf, Josie, die in ihrem pinkfarbenen Badeanzug und passender Badekappe von ihren Erlebnisse in der Abenteuer-AG berichtete, der Katzenfisch Mieze, neuerdings als Fakir unterwegs, Professor Dr. Peter Hacke alias „DJ Hacke“, der Außerirdische Herr Schröder und die Sternschnuppe Ursula.
Strumpfsocke Rüdiger und Co. zu Gast in Gummersbach
Zunächst aber hatte die Strumpfsocke Rüdiger, mit dessen Hilfe den Zuschauern unter dem Titel „Bauch-Reden für richtig doofe Doofe“ das Einmaleins des Handwerks erklärt werden sollte, seinen Auftritt. Dass auch für einen Profi nicht immer alles glatt läuft, zeigte Sascha Grammel auf gekonnt sympathische Weise. Denn plötzlich ging Rüdiger sein linkes Ärmchen abhanden. „Ich hab kurz den Faden verloren“, sagte Rüdiger mit seinen großen Glubschaugen, während Sascha versuchte, per Knopfdruck den Arm wieder zu befestigen.
Das Bild kostet 120 Euro, aufgenommen auf der B 256 Richtung Marienheide
Das Publikum lachte herzhaft ob der kleinen Panne, doch Puppen-Charakter Rüdiger legte noch einen drauf. Nach dem linken verabschiedete sich auch der rechte Arm. Entrüstet sagte die grüne Socke: „Es kann doch nicht so schwer sein, den Arm mit einem Druckknopf zu befestigen.“ Nicht minder kompliziert stellte sich Saschas bisher wohl größte Bauchrednerpuppe, das Känguru Achim, heraus.
Per Spedition A. Spironsik direkt nach Grammel Island geliefert, fand sich im Karton auch gleich Saschas Post – mit einem sehr teuren Foto. „Das Bild kostet 120 Euro, aufgenommen auf der B256 Richtung Marienheide“, verkündete Känguru Achim und bekam Applaus. „Ah, der Fotograf scheint hier ja sehr bekannt zu sein“, mutmaßte Sascha Grammel lachend.
Urlaubsfeeling in der Gummersbacher Schwalbe-Arena
Laut Gebrauchsanweisung sollte der Puppenspieler kontrollieren, ob bei seiner neuen Bauchrednerpuppe alles funktioniert, beginnend mit den Augen. „Dann folgen Sie mit ihrem Finger meinen Augen“, sagte Grammel zu Achim. Hä? Doch eher umgekehrt. Achim konterte: „Wenn Sie meine Augen richtig bedienen würden, könnte ich das auch machen.“
Das Publikum kam nicht mehr aus dem Lachen heraus. Mit dem Satz: „Soll ich lieber wieder die Socke Rüdiger holen? Die ist einfacher in der Bedienung“, ging es für Achim zurück in den Karton. Gut zwei Stunden verweilten der Spandauer Comedian und das Publikum auf Grammel-Island, wo Palmen, Sand und ein sprechender Berg untermalt von Gute-Laune-Musik für Urlaubsfeeling sorgten.