Palmen in der Gummersbacher Schwalbe-ArenaRalf Schmitz und seine Urlaubserlebnisse
Eine herrlich erfrischende Auszeit vom Alltag genossen rund 2500 Besucher am Freitagabend in der Schwalbe Arena. Vor einer plastischen Kulisse mit Palmen, Dünen, mit Handtüchern reservierten Liegestühlen und einer Strandbar präsentierte Ralf Schmitz sein Urlaubsprogramm „Schmitzefrei“.
Nachdem die ursprünglich für März 2020 geplante Veranstaltung dreimal verschoben worden war, kamen die Gäste jetzt mit Sketchen, Parodien und Improvisationen voll auf ihre Kosten. Mit einer unfassbaren Spontaneität demonstrierte der Comedian seine herausragende Schlagfertigkeit.
Mitarbeiter wird genervt
Zu Beginn schilderte er seine eigenen Urlaubserfahrungen, etwa beim Bestellen in einem amerikanischen Drive-In. Dabei nervte er den Mitarbeiter mit einem derart urkomischen „Denglisch“, bis dieser nichts verstehend aufgab und antwortete: „I’ll kill you“ (Ich werde dich töten/Anm.d.Red.)
In seinem T-Shirt mit dem Aufdruck „Ober-Schmitz-Piepe“ berichtete er von der Erfüllung seines Urlaubstraums – eingeschneit in einer Hütte in den Bergen. Ohne Strom und fließend Wasser gab es auch kein Fernsehen. So musste sich der Star Wars-Fan mit der Vorliebe seiner Freundin für Unterhaltungssendungen arrangieren und beides kombinieren: Mit der Stimme von Horst Lichter versuchte er, bei „Bares für Rares“ das Laserschwert von Opi van Knobi an den Mann zu bringen und probierte es gleich aus – Pech für Opi, dass dessen Ohrläppchen dran glauben musste.
Publikum wir einbezogen
Für seine Improvisationen holte sich Schmitz drei Frauen aus dem Publikum auf die Bühne. Mit Martina spielte er einen ihrer Urlaubstage nach. Nur mit einer Glocke und einer Hupe bewaffnet musst sie seine Handlungen steuern. Begeistert verfolgten die Gäste, wie er immer wieder auf Abwege geriet und das Tempo, in dem er sich korrigierte. Am Ende lag die Frau mit einem Strandanimateur im Bett: „Ich hoffe, dass Sie sich noch neben ihren Mann setzen dürfen.“
Monique aus dem Westerwald reiste mit ihm in vom Zufallsgenerator erzeugten Film- und Theatergenres durch Bayern, bis er mit einem von den Zuschauern bejubelten Opernbariton um sein „Allgäuer Mädel“ warb.
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Eine enorme Schlagfertigkeit bewies auch Jessica aus Bergneustadt. Schmitz spielte mit ihr einen Impro-Sketch an einer Tankstelle. Um sich zu erleichtern, bat er zunächst um den Toilettenschlüssel, den sie aber verweigerte. Dann schwenkte er um und fragte die hübsche Frau, ob sie ihn heiraten wolle. Ihre Gegenfrage: „Wie sieht denn dein Kontostand aus?“ Die drei Damen belohnte Schmitz mit einem Gutschein für seine nächste Show – für die übrigen Gäste hatte er eine Zugabe, in der er sich unter dem johlenden Gelächter der Zuschauer als willenlose Marionette der Steuerung eines Mitarbeiters ergab – natürlich mit passenden Kommentaren.