Man nehme etwas japanischen Klebereis, dazu getrockneten Seetang und dann, je nach Geschmack, Fisch, Gemüse oder Fleisch – und schon geht es los mit der Sushi-Rolle. Was im neuen Gummersbacher Sushi-Restaurant Kyoto wie ein Kinderspiel ausschaut, bedarf viel Übung und jahrelanger Praxis. Kein Wunder, dass es sogar sogenannte Sushi-Meister gibt, die für die Zubereitung der ursprünglich aus Japan kommenden Köstlichkeit zuständig sind.

Seit Montagmittag hat jetzt auch Gummersbach ein Sushi-Restaurant: Das „Kyoto“ hat in der Halle 51 auf dem Steinmüllergelände in den Räumen des ehemaligen Beach 51 eröffnet. Obwohl erst wenige Tage zuvor der Starttermin festgestanden hatte, kamen bereits in der Mittagszeit die ersten Gäste zu Fuxing Liu und Qiang Xu. Entweder um zu kosten, oder um einen Tisch zu reservieren. Für den Montagabend hatten sich bereits 80 Gäste zur ersten Sushi-Verkostung angemeldet.

Die beiden Chinesen sind schon seit Jahren als Gastronomen unterwegs: Liu hat das China-Restaurant in der Gummersbacher Wiesenstraße, Xu das Tokyo Sushi & Grill in Lüdenscheid. Das Kyoto in der Halle 51 bespielen sie gemeinsam. Ihr Konzept soll junges und älteres Publikum erreichen und in Sachen Speisen nicht nur Sushi anbieten. Das heißt in der Praxis, dass der Gast zwischen Sushi und anderen bekannten chinesischen Speisen wählen kann. Und das einzeln pro Mini-Rolle oder nach dem All-you-can-eat-Prinzip – je nach Hunger.

In die kleinen Reisrollen kommt Gemüse oder Fleisch und natürlich Fisch. Und der in vielen Varianten. Sei es Tintenfisch, Lachs, Garnele, Aal, Makrele und natürlich Thunfisch.

Mit Blick auf seine Erfahrungen in Lüdenscheid sagt Qiang Xu, dass die Gäste dort zu 50 Prozent Sushi wählen und die andere Hälfte chinesische Speisen mit Huhn, Ente oder Fleisch. Er stellt aber fest, dass auch immer mehr ältere Kunden zu Sushi greifen würden, was ihn natürlich erfreut. Wichtig ist ihm, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Bestellt werden kann entweder am Tisch bei den Mitarbeitenden oder, wer es mag, auch via Tablet-Computer. Das sei aber kein Muss, wie die beiden Gastronomen am Mittag beim Treffen mit dieser Zeitung betonen.

Diese Vielfalt des Angebots ist auch Vermieter Michael Korthaus wichtig gewesen. Nach dem Aus für das Beach 51 von Brauhausbetreiber Andreas Linneboden stand ein Sushi-Restaurant ganz oben auf der Liste möglicher Nachfolger. Kein Wunder, denn vergleichbare Restaurants gibt es erst in Lüdenscheid, Bergisch Gladbach oder Köln, wie Sushi-Fan Korthaus weiß. Auch in Marienheide-Stülinghausen hat jüngst ein asiatisches Restaurant eröffnet.

Für den Betrieb ihres Restaurants in Gummersbach haben Fuxing Liu und Qiang Xu drei Sushi-Meister beschäftigt. Die kommen entweder direkt aus Asien oder auch aus Gummersbach. Ein vierter Sushi-Meister ist Lius jüngerer Bruder Jianhua, der diesen Titel bereits seit 20 Jahren tragen darf und sowohl für das Restaurant in Gummersbach als auch das in Lüdenscheid zuständig ist.

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Andrea Knitter

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Insgesamt arbeitet ein 16-köpfiges Team im Kyoto. Bei der Wahl des Sitzplatzes können sich die Gäste entweder für die alte Halle 51 entscheiden oder im größeren Speiseraum des Neubaus Platz nehmen. Auch Gruppen mit 20 Gästen sind für Liu und Xu kein Problem. So sei es auch denkbar, dass eine Gruppe den die gesamte alte Halle 51 bucht.

Sushi in Gummersbach: Öffnungszeiten „Kyoto Sushi & More“

Das japanische Restaurant Kyoto Sushi & More öffnet von Montag bis Donnerstag von 11.30 bis 15 Uhr und von 17 bis 23 Uhr. Von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen hat das Restaurant von 11.30 Uhr bis 23 Uhr geöffnet. Fuxing Liu und Qiang Xu bieten ihren Gästen neben einer Order pro Gericht auch die Option „All you can eat“. Die Preise dafür variieren mittags und abends sowie an den Wochenenden und liegen zwischen 19,90 und 30,90 Euro pro Gast.