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Offiziell nominiertDas will Sven Lichtmann als Oberbergs Landrat besser machen

Lesezeit 2 Minuten
Bild von SPD-Landratskandidat Sven Lichtmann und SPD Oberberg-Chef Thorsten Konzelmann

Für frischen Wind im oberbergischen Kreishaus warben am Donnerstag Sven Lichtmann (l.) und Thorsten Konzelmann in der Geschäftsstelle der SPD Oberberg in Ründeroth.

Der 33-jährige Gummersbacher hat die Rückendeckung aller oberbergischen SPD-Ortsvereine.

Eine „komplette Kehrtwendung beim politischen Stil“ hat Sven Lichtmann für den Fall seiner Wahl zum Landrat des Oberbergischen Kreises angekündigt. Am Donnerstag stellte die SPD Oberberg den 33-Jährigen, der in Gummersbach-Berghausen lebt, als ihren offiziellen Bewerber für das Landratsamt vor.

Oberbergs SPD Ortsvereine unterstützen Lichtmanns Kandidatur

Der Urnengang ist für den Herbst nächsten Jahres angesetzt. „Wir befinden uns damit zwar noch nicht in der heißen Wahlkampfphase, aber wir wollen ausreichend Zeit haben, Sven Lichtmann im gesamten Kreisgebiet bekanntzumachen“, sagte Oberbergs SPD-Vorsitzender Thorsten Konzelmann, der mit Blick auf die interne Abstimmung in der vergangenen Woche zudem betonte, Lichtmann genieße die volle Unterstützung aller SPD-Ortsvereine im Kreis.

Der Kandidat ist promovierter Politikwissenschaftler, frisch gebackener Vater und seit 2021 Chef der SPD-Fraktion im oberbergischen Kreistag. Den breiten Rückenwind aus den Ortsvereinen wertet er als Beweis „für die gute Arbeit, die wir im Kreistag leisten“, auch wenn die Möglichkeit zur Gestaltung in der Opposition begrenzt sei. Ärgerlich sei deshalb, dass die Mehrheitsfraktionen kaum Ideen vorbrächten, sondern „im Wesentlichen nur die Meinung der Verwaltung abnicken.“

Oberbergs ÖPNV soll besser ausgebaut werden

Schwerpunkte möchte Lichtmann beim Ausbau des ÖPNV, der Schaffung von Wohnraum und der medizinischen Versorgung setzen. „Außerdem muss sich der Landrat wieder als Teil der kommunalen Familie verstehen. Es kann nicht sein, dass manche Gemeinden ihre gesamte Gewerbesteuer nach Gummersbach überweisen müssen und ihre Kritik dann einfach vom Tisch gewischt wird“, so Lichtmann.

Zumindest mit dem aktuellen Kreisdirektor Klaus Grootens als Landrat fürchte er aber ein „Weiter so“. Konzelmann und Lichtmann räumten gestern ein, dass die SPD auf Bundesebene momentan wenig Schützenhilfe leiste. Beide hoffen aber auf eine künftig bessere Kommunikation der Berliner Politik und betonten, dass die Landratswahl eine Personenwahl sei.