Einen Tag nach der Europawahl haben wir in der Gummersbacher Fußgängerzone ein Stimmungsbild zum kreisweiten Ergebnis eingeholt.
UmfrageWie schauen die Oberberger auf das Ergebnis der Europawahl im Kreis?
Wie schauen die Oberbergerinnen und Oberberger auf die Ergebnisse der Europawahl – insbesondere im Kreis? Wir haben uns einen Tag nach der Wahl in der Gummersbacher Innenstadt umgehört und ein Stimmungsbild eingefangen.
Dirk Stiehl, Gummersbach:
„Ich habe Briefwahl gemacht. Nachdem wir die Ergebnisse für den Oberbergischen Kreis gesehen haben, haben meine Frau und ich unruhig geschlafen. Dass die AfD so viele Stimmen erhalten hat, ist erschreckend. Ich hatte es zwar befürchtet, aber hatte die Hoffnung, dass die vielen Proteste in letzter Zeit etwas ändern würden. Viele sind nicht überzeugt von der Arbeit der aktuellen Regierung. Deswegen sehe ich das Wahlergebnis als Protest gegen die aktuelle Politik.“
Petra Gorzitze, Bergneustadt (Foto oben):
„Ja, ich war gestern wählen. Ich habe die Tierschutzpartei gewählt, weil mich aktuell keine der größeren Parteien überzeugt. Über das Ergebnis bin ich sehr erschrocken, vor allem, dass die AfD so stark abgeschnitten hat. Ich glaube, dass das, was kürzlich in Mannheim passiert ist, dazu geführt hat, dass so viele die AfD gewählt haben. Sie hat die Ängste der Menschen in Bezug auf die Migration für sich genutzt. Die anderen Parteien reden nur, aber tun nichts.“
Tim Willer, Reichshof:
„Ich bin bisher immer wählen gegangen und habe es auch dieses Mal getan. Ich finde es wichtig, sich politisch zu engagieren und seine Stimme zu nutzen. Das Ergebnis für den Oberbergischen Kreis finde ich gut. Ich bin eher konservativ eingestellt und hätte es schlimmer gefunden, wenn die Linke so stark abgeschnitten hätte. Viele Leute sind zurzeit unzufrieden mit der Ampel-Koalition. Ich auch!“
Claudia Mohrs, Gummersbach:
„Klar habe ich gewählt, das ist selbstverständlich! Das Ergebnis mit dem starken Abschneiden der AfD war abzusehen und wenig überraschend. Es zeigt die Unzufriedenheit in der Gesellschaft mit der aktuellen Regierung. Es ist ein Warnstoß an die anderen Parteien und es ist gut, dass es diesen Warnstoß gibt. Vielleicht tut sich bis zur Bundestagswahl ja endlich was.“