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Liga-Comeback nach 509 TagenBergneustädter Torhüter spielt jetzt beim Halleschen FC

Lesezeit 3 Minuten

Torwart Daniel Mesenhöler möchte am Montagabend zum dritten Mal in Folge in der 3. Liga zum Einsatz kommen.

Halle/Bergneustadt – Endlich hatte das Warten ein Ende: Nach fast einem Jahr und fünf Monaten oder umgerechnet 509 Tagen feierte Daniel Mesenhöler im Trikot des Fußball-Drittligisten Hallescher FC sein ersehntes Liga-Comeback – ausgerechnet im Duell mit dem Verein, für den er letztmals Ende Juni 2020 zwischen den Pfosten gestanden hatte. Vor den Augen seiner Eltern, seiner Schwester und seiner Freundin gab es allerdings eine 0:2-Niederlage im Auswärtsspiel bei Viktoria Köln zu verkraften.

Dass er an diesem Tag statt auf der Bank Platz zu nehmen, das Tor hüten würde, erfuhr der 26-jährige Bergneustädter erst kurz vor dem Spiel. „Es war eine Mischung aus Freude und Anspannung zugleich. Ein bisschen Aufregung war natürlich auch dabei nach so langer Zeit“, berichtet Mesenhöler. Erarbeitet hatte er sich diesen Einsatz sowohl im Training als auch in den beiden Spielen im Landespokal, in denen er jeweils ohne Gegentor geblieben war.

„Der Trainer war der Meinung, dass meine Erfahrung und Ruhe, die ich auf dem Platz und mit dem Ball am Fuß ausstrahle, die Mannschaft in dieser Situation weiterbringen kann“, erklärt der beim TuS Othetal und beim 1. FC Köln ausgebildete Keeper, der erst Ende September vereinslos nach Halle gewechselt war. „Ich habe mich zwar immer bereitgehalten, dass ich dann aber so schnell schon in der Liga zum Einsatz komme, hat mich doch etwas überrascht.

Einerseits habe ich Erleichterung verspürt, weil ich wieder da bin, wo ich hin möchte. Andererseits stellt sich ein gewisser Druck ein, auch durch die Tabellenkonstellation.“

Gegen seinen Ex-Verein lief es nicht wie erhofft und es setzte die zweite Niederlage in Folge. „Das hatten wir uns anders vorgestellt, aber in dieser Liga bekommt man nichts geschenkt“, sagt der 26-Jährige, der bei seinem zweiten Ligaspiel für Halle dann ohne Gegentor blieb. Allerdings kam der HFC im Heimspiel gegen den Vorletzten Würzburger Kickers nicht über ein 0:0 hinaus. Damit wartet der Club aus Sachsen-Anhalt, bei dem Timo Röttger aus Bergneustadt-Wiedenest als Leiter Scouting tätig ist, seit drei Partien auf einen Sieg.

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Am Montag folgt um 19 Uhr die nächste Chance im Duell mit Tabellennachbar SV Wehen Wiesbaden. Bei einem Sieg gibt es als Belohnung den Sprung auf Platz elf. „Wir haben leider einige Langzeitverletzte, dennoch haben wir keinen Grund, uns zu verstecken. Wir wollen wieder ein Erfolgserlebnis einfahren und Selbstvertrauen tanken“, betont Mesenhöler, der seinen Platz zwischen den Pfosten so schnell nicht wieder räumen will. „Ich hoffe, dass ich weiter das Vertrauen des Trainers bekomme. Dafür möchte ich im Training und in den Spielen die entsprechenden Argumente liefern, so dass kein Grund für einen Wechsel besteht.“

Zum Jahresabschluss gastiert der Hallesche FC noch beim SV Meppen. Anschließend geht es in eine kurze Winterpause bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar. 13 Tage später findet das erste Pflichtspiel in 2022 statt gegen Türkgücü München mit dem Reichshofer Sinan Karweina. Daniel Mesenhöler will seinen erkämpften Platz im Tor über den Jahreswechsel verteidigen und nach für ihn schwierigen Jahren vor allem viel Spielpraxis sammeln – am liebsten verbunden mit Erfolgserlebnissen. „Dann kann man es so richtig genießen.“