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Schützenverein fürs ganze DorfGrünmützen seit 100 Jahren in Hardt-Hanfgarten aktiv

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Die noch amtierenden Majestäten werden an diesem Wochenende abdanken müssen. Denn auch beim 100. Schützenfest stehen die Vogelschießen im Mittelpunkt.

Hardt-Hanfgarten – Der Schützenverein Hardt-Hanfgarten feiert sein Hundertjähriges. Bei der Gründungsversammlung im September 1919 trugen sich viele Interessierte in die Mitgliederliste ein. Gustav Horn und Albert Brambach hatten alles in die Wege geleitet – da lag es nahe, dass Horn den Vorsitz übernahm und Brambach den Posten des Schriftführers und Kassierers erhielt. Zweier Aufgaben sah sich der Verein verpflichtet: dem Schießsport und der Pflege der Dorfgemeinschaft.

Lothar Stephan war der erste Prinz

Im Jahr 1920 feierte der noch junge Verein sein erstes Schützenfest im August. Paul Hahne hatte die Ehre, erster Schützenkönig der Vereinsgeschichte zu werde. Der Gummersbacher wurde auf den Schultern seiner Vereinskameraden in den Buchenhain auf der Lei getragen, dem Ort der späteren Sommerfeste. 1924 gründete sich der Oberbergische Schützenbund, dem die Schützen in Hardt-Hanfgarten 1929 beitraten, um schon 1930 einen Delegiertentag auszurichten. Eine 1938 gegründete Jungschützengruppe schloss sich dem Verein an und schoss ein Jahr später den ersten Prinzen aus: Lothar Stephan.

Jubelfest

Das Schützenfest zum 100. Bestehen wird am morgigen Freitag um 20 Uhr mit dem Kommers eröffnet. Am Samstag steht um 14 Uhr das Bundesprinzenvogelschießen des Oberbergischen Schützenbundes auf dem Programm, um 15 Uhr folgt das Prinzenvogelschießen, um 20 Uhr beginnt der Festabend mit der Band „Feeling“ in der Schützenhalle. Am Sonntag eröffnet ein musikalischer Frühschoppen um 11 Uhr das Programm. Gleichzeitig beginnt das Schießen auf den Kinder-, den Kaiser- und den Königsvogel. Um 15:30 Uhr ist Krönung. (kpo)

Die Vereinstätigkeit kam während des Krieges weitgehend zum Erliegen. Erst 1950 fassten die Jungschützen den Entschluss, den Verein neu zu beleben. Im Lokal Middelhoff fand eine Versammlung statt und wieder war das Ergebnis eine lange Mitgliederliste. Eugen Heubeck wurde Vorsitzender und im August gab es wieder ein Schützenfest. Als König wurde Kurt Eschmann gekrönt.

Kinderkönig gibt es seit 2002

Drei Jahre später besaß der Verein zum ersten Mal eine Fahne. Mitte der 1950er Jahre startete der Bau der Halle, die 1956 eingeweiht wurde und den Namen „Haus des guten Willens“ erhielt. Das Haus wurde zum Mittelpunkt des Vereinslebens. 50 Jahre nach der Gründung des Vereins schossen die Mitglieder zum ersten Mal mit Josef Diederich einen Kaiser aus und feierten ihr Jubiläum mit vielen Freunden. 1974 veränderte sich das Bild des Vereins, denn die Mitglieder trugen nun Schützenjacken und nicht mehr nur Schützenmütze. 1981 folgte ein schlimmer Schock – das Dorfgemeinschaftshaus brannte. Doch die Schützen ließen sich nicht unterkriegen. Schon ein Jahr später wurde das neue Haus auf dem Schützenfest eingeweiht, Lothar Degener wurde Schützenkönig.

Seit 1997 feiert der Verein sein Fest im Juni und seit 2002 wird auch ein Kinderkönig gekrönt. Zwei Jahre später ging im Winter eine Ära zu Ende, denn der Verein feierte sein letztes Winterfest und organisierte stattdessen das erste Oktoberfest. 2009 wurde anlässlich des 90-jährigen Bestehens das Bundesprinzenvogelschießen für den Oberbergischen Schützenbund ausgetragen. Auch in diesem Jahr wird wieder groß gefeiert. Das 100-jährige Bestehen sieht ein umfangreiches Programm vor.