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„Am Mühlenberg“CDU-Fraktion reagiert auf Unzufriedenheit der Anwohner

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Streugutkasten

Hartegasse – Die Diskussion um den Winterdienst auf der Straße „Am Mühlenberg“ geht in die nächste Runde. Die CDU-Fraktion hat auf die Unzufriedenheit der Anwohner reagiert und das Rathaus zur Prüfung von konkreten Winterdienst-Maßnahmen aufgefordert.

Das fordern die Anwohner

Wie berichtet, möchten die Anlieger der kurzen, aber steilen Sackgasse unterhalb der Anton-Esser-Straße erreichen, dass die Straße vorrangig geräumt wird. Sie schlagen vor, dass der Winterdienst, der die Anton-Esser-Straße für die Schulbusse zeitig räumt, auf der Rückfahrt einen Abstecher in die Sackgasse macht. Bislang sei die Straße bei Eis und Schnee für Stunden lahmgelegt, so die Anwohner.

Das schlägt die CDU vor

Das CDU-Schreiben, das unter anderem von Fraktionschef Hans Schmitz und dem Gemeindeverbandsvorsitzenden Sven Engelmann unterzeichnet ist, nimmt Bezug auf die Beschwerden, bezieht sich aber auch generell auf steile und enge Fahrbahnen im Gemeindegebiet.

Poller und Schranken, wie es sie zum Beispiel auch zwischen dem Mühlenberg und dem talabwärts angrenzenden Mühlenweg gibt, könnten vorübergehend entfernt werden, so die CDU. Verkehrsteilnehmer könnten witterungsbedingte Hindernisse umfahren oder alternative Wege zu ihren Wohnungen nutzen. Daneben solle die Gemeinde Streugut bereitstellen, mit dem sich Anlieger bis zum Eintreffen des regulären Winterdienstes behelfen könnten.

Streit um Streugutkasten

Tatsächlich habe der zuständige Fachbereich im Lindlarer Rathaus bereits nach dem ersten Artikel unserer Zeitung das Aufstellen einer Streugutkiste vorgeschlagen, berichten die Mühlenberger. Die Nachbarschaft habe jedoch abgelehnt.

„Die Straße ist dermaßen schmal, wer will sich eine solche Kiste auf das Grundstück stellen?“, fragt Anwohner Oliver Baldsiefen. Außerdem koste auch eine solche Kiste Geld – für wenige Einsätze pro Winter. In einem Abstecher der Schneeräumer sehen die Anlieger weiter die günstigste und zeitsparendste Alternative.

Die Reaktion der Verwaltung

Bürgermeister Dr. Georg Ludwig hat zum CDU-Antrag Stellung genommen. Schriftlich weist er erneut darauf hin, dass der Mühlenberg eine reine Anliegerstraße sei, die nachrangig nach den Hauptstrecken geräumt und gestreut werde. Zudem gebe es im Gemeindegebiet weitere Straßen mit vergleichbaren Steigungen – und zwar nicht zuletzt in der Nachbarschaft des Mühlenbergs, ebenfalls im Sülztal.

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Würde man Anliegerstraßen zeitgleich mit den Hauptstrecken bedienen, könne die Gemeinde ihrer vorrangigen Verpflichtung zur Winterwartung von verkehrswichtigen Straßen nicht mehr nachkommen und würde dadurch ihr Verkehrssicherungspflichten verletzen.

Der CDU-Anregung zur vorübergehenden Entfernung von Pollern und Schranken erteilt der Bürgermeister eine klare Absage. Dadurch seien Gefahren- und Konfliktsituationen mit Fußgängern nicht auszuschließen, so Ludwig.