„Herr der Ringe“-FestMittelagger in Oberberg wird drei Tage zu Mittelerde
Mittelerde – Die Ansage von Jürgen Neumann alias Bilbo Beutlin, den fiesen Gollum dingfest zu machen, hat sich bewahrheitet. Der Unhold sitzt angekettet auf dem Eingangstor zum „Herr der Ringe“-Fest in Mittelagger und kann dem bunten Treiben in der Mitte der Reichshofer Ortschaft nur geifernd zuschauen.
Gollum und das wunderbar gestaltete Eingangstor, das dem der Minen von Moria nachempfunden ist, sind nur einige der Hingucker. Das Motto aus Moria „Sprich Freund und tritt ein“ geht da entsprechend leicht von den Lippen. Besonders die jüngeren Gäste wollen unbedingt sehen, was hinter dem Tor liegt.
Geduld ist auch gefragt
Es steckt viel Liebe zum Detail in dem dreitägigen Fest der rund 170 Mitglieder zählenden Interessengemeinschaft Dorf- und Spielplatz Mittelagger, das Elbenkönig Tauriel alias Julia Bayer angeregt hat. So entdecken vor allem viele kleine Besucherinnen und Besucher, dass Gandalf zu Gast ist, dass sie mit etwas Geschick Goldnuggets finden, der Vulkan fauchend Rauch ausspuckt und, dass man für drei Meter Elbenseil geduldig fünf Minuten lang arbeiten muss.
Hobbits und Elben geben sich die Ehre, als Andenken können die Kids das kleine Schwert Stich, das dem Hobbit Frodo in der Fantasy-Welt Tolkiens treue Dienste leistet, eine gebastelte Krone sowie einen echten Ring am Lederband mit nach Hause nehmen. Und über allem wacht ein gespenstisches Auge Saurons, dass der handwerklich begabte Gandalf, im echten Leben Axel Behrendt, in der Woche vor dem Fest noch hergestellt und dann auf dem Vulkan befestigt hat.
Silvia Brück aus Hahnbuche ist sehr gerne mit ihrer Familie in diese zauberhafte Welt gereist: „Hier steckt so viel Arbeit drin. Das ist echt beeindruckend und macht uns allen viel Spaß.“
Während sich ihre Söhne Konstantin (8) und Julius (6) von den Fragen der Zeitung beim Bemalen hrer Schwerter eigentlich nicht stören lassen möchten und nur knapp berichten, dass sie das Malen klasse finden, sagt der 15-jährige Alexander, dass er das Fantasy-Epos Tolkiens kennt, mag und darum gerne nach Mittelerde mitgekommen ist. „Mir gefällt der Vulkan und die Verzierung des Eingangstores ist super. Auch das Herstellen des Elbenseils ist cool.“
Gesamte Familie macht mit
Betreut wird die Seilerei von Andreas „Early“ Erlinghagen, der wie immer bei den Mottofesten in Mittelagger seine gesamte Familie – zu deren großer Freude – dienstverpflichtet hat. So verrät Neffe Stefan Erlinghagen lachend, die Seilerei sei aus der Waldorfschule Windrather Talschule ausgeliehen.
Er selbst ist aus Velbert gekommen, um den kleinen Fantasyfans beim Herstellen des Seiles zu helfen und beantwortet fleißig alle Fragen rund um das Handwerk. Abends gibt es Live-Musik der Bands Stockbrot und Amazing Music, ein echtes Feuerwerk und die Gewissheit, dass Mittelerde ein echt schöner Ort zum Feiern ist.
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Da die Interessengemeinschaft seit 25 Jahren besteht, nahm Vorsitzender Jürgen Neumann mit Gottfried Claus, stellvertretender Bürgermeister in Reichshof, auf der Bühne am Samstag zudem die Ehrungen langjähriger Mitglieder vor. (kp)