Als Fachmann aus der IndustrieOberberger ist in der IHK-Vollversammlung vertreten
Hespert – „Die Ziele für die Zukunft liegen auf dem Tisch, aber Lösungen sind gefragt“, sagt Thomas Müller, Geschäftsführer des Metallwerks Emil Müller in Reichshof-Hespert. „Wichtig ist, die Lösungen hier in unserer Region und nicht irgendwo im Ausland zu finden.“
Gerade ist Müller erneut und bereits zum zweiten Mal von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK) zum kooptierten Mitglied berufen worden. Die Interessenvertreter beraten sowohl über die Folgen der Corona-Pandemie als auch die der Flutkatastrophe im Juli. Müller wurde hinzugezogen, um die Wirtschaftsstruktur des produzierenden Gewerbes im Oberbergischen Kreis darzustellen. Zudem ist er Mitglied der beratenden Versammlung Oberberg der IHK in Gummersbach.
Große Bedeutung für die E-Mobilität
Thomas Müller führt das gut 80 Jahre alte Familienunternehmen mit mehr als 70 Mitarbeitern zusammen mit seinem Bruder Hans-Joachim in der dritten Generation. „Wir machen Rohre in allen Größen und Formen aus Kupfer oder verschiedenen Kupferlegierungen“, erklärt er. Dem Werkstoff Kupfer werde beim Umbau der Wirtschaft und Gesellschaft zugunsten des Klimaschutzes und der Kohlendioxidneutralität eine ganz besondere Bedeutung zukommen: Aufgrund der physikalischen Eigenschaften von Kupfer werde dessen hohe Wärmeleitfähigkeit in der Heizungs- und Klimatechnik ebenso gebraucht wie die hervorragende elektrische Leitfähigkeit von Hochspannung bis zur Mikroelektronik. Auch sei das Material zu fast 100 Prozent recycelbar. Das sei im Automobilbereich besonders wichtig, betont Müller: „In einem konventionellen Auto sind rund 20 Kilogramm Kupfer verbaut – bei einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug sind es etwa 75 Kilogramm.“
Müller engagiert sich bei der IHK, weil er als Verfechter des Ehrenamtes mit seinen Fähigkeiten als Betriebswirt und Kontakten dazu beitragen möchte, die oberbergische Wirtschaft voranzubringen: „Ich sehe meine Aufgabe in einer moderierenden Rolle bei der Interessenvertretung der regionalen Firmen.“ Dabei sei es ihm sehr wichtig, das Leistungsspektrum der IHK zu vermitteln, damit es die Unternehmen auch nutzen können.
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Wolle man dem Fachkräftemangel entgegenwirken, sei ein massiver Ausbau der Infrastruktur notwendig, um einer Abwanderung zu begegnen: „Es ist extrem wichtig für Oberbergs Unternehmen, qualifiziertes Personal in Oberberg zu haben.“ Thomas Müller will sich weiterhin dafür einsetzen, dass anstehende Veränderungen gemeinsam mit den regionalen Betrieben und nicht gegen ihre Interessen und die ihrer Arbeitnehmer vonstatten gehen: „Die regionale Wirtschaft im Kammerbezirk Köln mit vielen innovativen Industriebetrieben und einem in der Region verwurzelten, stationären Handel ist Teil der Lösung, wie wir die Zukunft angehen müssen.“