Hitlermauer in WaldbrölBürgerversammlung beschäftigt sich mit Lärmbelästigung
Waldbröl – Lärmende Motorräder, laute Jugendliche und viele parkende Autos nerven die Anwohner der Waldbröler Straße „Auf der Kirchenhecke“ bereits seit Jahrzehnten. Wie dort, an der sogenannten Hitlermauer, endlich Ruhe einkehren kann, war am Donnerstag Thema einer Bürgerversammlung. Rund 80 Anwohner und Jugendliche waren der Einladung der Stadtverwaltung gefolgt, und nach knapp drei Stunden Diskussion scheint eine Lösung gar nicht mehr so unwahrscheinlich.
Die Stadt hatte das Dortmunder Büro „Stadtkinder“ mit der Durchführung beauftragt. Moderatorin Pascale Schulte bat die Teilnehmer an acht Tische, wo Anwohner und Jugendliche auf Augenhöhe austauschten und gemeinsam auf Papier brachten, was sie sich für die Friedensmauer wünschen. Am Ende des Abends wurden die Vorschläge an Wände gepinnt, jeder konnte die aus seiner Sicht drängendsten Handlungsempfehlungen mit Punkten markieren, berichtet Rolf Knott vom städtischen Bauamt.
Während sich die Jugendlichen und Motorradfahrer, von denen die Mauer als Treffpunkt genutzt wird, ein neues Domizil wünschen, wollen die Anwohner mehr Achtsamkeit und Rücksicht. Knott: „Viele ärgert die Parksituation an der Mauer.“ Ein Vorschlag war, das Parken im ersten Abschnitt zu erlauben, damit nicht mehr so viele Autos im Einmündungsbereich Altenhufen stehen. Auch solle die Stadt versuchen. Fördergelder zu akquirieren, um die verkehrliche Situation auf der Mauer zu entschärfen, wo Autos oft Fußgängern in die Quere kommen.
Über das Thema Friedensmauer soll nun in einem weiteren Schritt der Verkehrsausschuss bei seiner nächsten Sitzung im April diskutieren. (ag)