Impfungen gegen CoronavirusTermine werden auch in Oberberg bald vergeben
Oberbergischer Kreis – Ab Montag, 25. Januar, werden auch in Oberberg Termine für die Corona-Schutzimpfung vergeben. Denn die derzeit laufenden Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen würden wie geplant bis Monatsende weitestgehend abgeschlossen sein, berichtet Dr. Johannes Schlechtingen, Notdienstkoordinator für den Kreis, auf Anfrage.
Mehr als die Hälfte der Heime sei jetzt geschafft. Ob in den restlichen zweieinhalb Wochen tatsächlich alle durchgeimpft sind, hänge davon ab, ob es in Heimen Corona-Fälle gibt und diese dann warten müssen. Auf den Start des Gummersbacher Impfzentrums am 1. Februar soll das aber keinen Einfluss haben.
Anspruch auf einen Termin haben zunächst nur Menschen, die im Januar 80 Jahre oder älter sind. Wie die Kassenärztliche Vereinigung mitteilt, sollen sie im Laufe der kommenden Woche über ihre Kommune einen Brief des NRW-Gesundheitsministeriums erhalten, in dem eine Telefonnummer und eine Internetadresse mitgeteilt werden, unter denen Termine für die Erst- und Zweitimpfung vereinbart werden können. Diese Termine sollen schriftlich bestätigt werden.
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Laut Kreis soll allen Über-80-Jährigen eine Erstimpfung für die Zeit vom 1. Februar bis 31. März angeboten werden. Die Zweitimpfung solle dann bis Ende April erfolgen.
In diesem Zeitraum sollen zudem die weiteren „Personen mit höchster Priorität“ geimpft werden, wie etwa Mitarbeiter des Rettungsdienstes. Schlechtingen: „Wie schnell wir impfen können, hängt vor allem von der Zuteilung des Impfstoffs ab.“
Derweil sank die Inzidenz bis Mittwoch (0 Uhr) um 20,6 Punkte auf einen Wert von 219,1. Wie der Kreis mitteilt, wurden 73 neue laborbestätigte Fälle erfasst, 106 zuvor Betroffene wurden aus der Quarantäne entlassen. Die Zahl der an oder mit dem Virus Verstorbenen stieg auf 111: Gestorben sind eine 72-jährige Wiehlerin, ein 92 Jahre alter Bewohner des Heims Evergreen in Bergneustadt und ein 76-Jähriger, auch aus Bergneustadt. Acht Pflegeheime seien von Corona betroffen, am stärksten das Awo-Seniorenzentrum am Königsbornpark in Waldbröl mit 19 positiv getesteten Bewohnern und 18 Beschäftigten.
Angesichts der Lage appellieren die im Kreistag vertretenen Fraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP/FWO/DU, UWG und Linke in einer gemeinsamen Erklärung an die Bürgerinnen und Bürger, die Gefährdung ernst zu nehmen: „Nur ein verantwortungsbewusstes Verhalten aller trägt dazu bei, das menschliche Leid durch diese Pandemie zu begrenzen und die bis jetzt schon hohen Verluste von Menschenleben nicht immer weiter in die Höhe zu treiben.“ Bis die Impfungen Wirkung zeigten, sollten soziale Kontakte maximal reduziert werden.