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Ein PolizeieinsatzIn Wipperfürth und Lindlar feiern deutlich weniger Jecke Karneval

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Diese „Krümelmonster“ feierten Weiberfastnacht in Wipperfürth. 

Wipperfürth/Lindlar – Ein großes Lob für Jecke und Wirte verteilte Lindlars Beigeordneter Michael Eyer. Alle hätten sich an die Auflagen gehalten und friedlich gefeiert. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätte die Einhaltung der Jugendschutz- und die vereinbarten Coronaschutzmaßnahmen überprüft und keine Verstöße ahnden müssen. Auch in den Kirchdörfern sei es ruhig geblieben.

Die Wirte kontrollierten am Eingang, ob alle Feiernden auch einen aktuellen negativen Test vorweisen konnten. Dafür gab es ein Armbändchen, das auch in den anderen Gaststätten akzeptiert wurde, so dass die Jecken, die Kneipen wechseln konnten, ohne dass der Coronaschutz erneut kontrolliert werden musste.

Keine Verstöße gegen die Auflagen festgestellt

Insgesamt war auch in den Gaststätten deutlich weniger los als sonst üblich. Lindenhof, Biesenbach, Gasthaus zur Helling, Et Matt und das Alte Amtshaus hatten zu Karnevalsparty eingeladen und mit dem Ordnungsamt die Rahmenbedingungen abgesprochen. Es sei sehr, sehr ruhig gewesen, sagt Sulejman Gurmani vom Alten Amtshaus. Nur wenige Jecke seien zum Feiern gekommen und er habe um Mitternacht geschlossen. Der Krieg in der Ukraine sei sicher auch ein Grund, warum nur wenige Karnevalisten gekommen seien.

Auch bei den anderen Wirten im Ortskern sei nicht viel los gewesen. An den kommenden Karnevalstagen wollen die Gastwirte den Jecken weiter Gelegenheit zum Feiern geben. Am Samstag ab 18 Uhr und am Sonntag ab 12 Uhr ist geöffnet. Gurmani hofft, dass dann mehr Gäste kommen. Eyer hofft, dass die Jecken auch an den kommenden Karnevalstagen weiter friedlich feiern und es keine negativen Vorkommnisse gibt.

Auch in Wipperfürth verzeichnete das Ordnungsamt einen ruhigen Abend. Bis nachts um 0.30 Uhr sei das Team unterwegs gewesen und habe in den Gaststätten und den bekannten Treffpunkten der Jugendlichen kontrolliert, so Björn Unterstenhöfer, der Leiter des Ordnungsamtes. Alles sei ruhig geblieben, es habe zwei Beschwerden wegen Ruhestörung gegeben, die Jugendliche betrafen, die mit einem Bollerwagen unterwegs waren. Die Gaststätten hätten ab Mitternacht die Musik leiser gestellt.

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Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen seien nicht festgestellt worden. Es war längst nicht so viel los wie in der Zeit vor Corona, berichtet Marcella Rizzuti vom Ratskeller. Aber die Atmosphäre sei gut gewesen. Corona und der Krieg in der Ukraine habe die Jecken bewegt und das sei bei den Gesprächen auch immer wieder thematisiert worden. Aber diejenigen, die gekommen seien, wollten feiern und suchten ein Ventil. Das sagt auch einer der feiernden Damen. Corona habe zwei Jahr lang das Feiern verhindert und jetzt der Krieg, das belaste einen schon. Da sei es schön, ein paar Stunden einmal abschalten und fröhlich sein zu können.

Auch die Polizei berichtete von einem ruhigen Tag. In Lindlar gab es keine Vorkommnisse, in Wipperfürth habe es eine Ingewahrsamnahme gegeben. In einer Gaststätte, die normalen Betrieb hatte, hatte ein Mitarbeiter die Polizei gerufen, nachdem ein Gast Streit anfing. Der 22-jährige Hückeswagener sei deutlich alkoholisiert gewesen, und habe die Beamten beleidigt. Seinen Ausweis zeigen wollte er nicht und eine Durchsuchung lehnte er ab. Er wurde auf die Wache gebracht, wo er die Nacht zur Ausnüchterung verbrachte. 2,5 Promille wurden bei ihm festgestellt. Er muss nun mit einem Verfahren rechnen.

Das sei der einzige Einsatz für die Beamten in Lindlar und Wipperfürth gewesen, so Polizeisprecher Michael Tietze.