Interview mit Jörg BukowskiVieles ist in Morsbach „nicht mal eben“ zu erledigen
Morsbach – Jörg Bukowski ist seit 2009 Bürgermeister Morsbachs. In diesem Jahr erwartet der 44 Jahre alte Rathauschef erste sichtbare Ergebnisse aus dem Integrierten Handlungskonzept.
Was werden Sie in diesem Jahr als Erstes in Angriff nehmen?
Der Kalender ist bereits ähnlich prall gefüllt wie im alten Jahr. Sehr viele positive Projekte stehen an, aber leider auch Problemfälle. Hierzu zählt natürlich die Nachnutzung der Morsbacher Jugendherberge. Die Planungen zur Sanierung sowie zum Umbau des Bahnhofs sowie Schul- und Sportzentrums werden abgeschlossen, um dann in die Ausschreibung und Umsetzung zu kommen.
Für welche Projekte benötigen Sie im kommenden Jahr wohl den längsten Atem?
Die eben angesprochenen Projekte sind wichtig und nicht „mal eben“ zu erledigen. Im Jahr 2019 wird der Kurpark zu einem Mehrgenerationenpark umgebaut, der Milly-la-Forêt wird sein Gesicht verändern und weitere bauliche Maßnahmen stehen an. Nicht zuletzt soll der Breitbandausbau bis in alle Außenorte gebracht werden.
Wenn man in 50 Jahren auf Morsbach blickt, was wird man dann über 2019 finden?
Nach langer Planung werden viele Projekte zur Umsetzung kommen. Die Baumaßnahmen werden Wirkung zeigen, davon bin ich überzeugt. Es wäre schön, wenn dies auch in weiter Zukunft rückblickend so gesehen wird.
Welches Projekt schätzen Sie für 2019 als heikel oder als schwierig verhandelbar mit der Morsbacher Politik ein?
Wir haben im vergangenen Jahr sehr intensive Haushaltsplanberatungen hinter uns gebracht. Mit deutlicher Mehrheit wurde der Haushalt dann verabschiedet, sodass wir auf einem guten Weg sind. Es werden bei der Umsetzung unserer Projekte und der weiteren Planung der Gemeindeentwicklung sicher viele Detailfragen zu beantworten sein. Es ist zu hoffen, dass wir uns nicht im Klein-Klein verlieren und gute, gemeinsame Wege finden.
Eine gute Fee schenkt Ihnen 15 Millionen Euro, die Sie abseits des Integrierten Handlungskonzepts ausgeben dürfen – aber nur für Morsbach! Was würden Sie damit also anfangen?
(lacht) Wie schön, na endlich! In der aktuellen Situation würde ich die Jugendherberge kaufen und sie in schönes Hotel verwandeln, damit mehr Menschen die Schönheit unserer Gemeinde kennenlernen. Auch würden unsere vielen, sehr aktiven Vereine und Gruppen in ihrem ehrenamtlichen Engagement eine finanziell großzügige Unterstützung erhalten. Und es würden Darlehen ausgelöst, um Zinsbelastungen des Gemeindehaushaltes zu vermeiden.
Blicken wir zuletzt ins Jahr 2020 und auf die Wahl: Werden Sie erneut kandidieren?
Diese Frage kann ich – Stand heute – noch nicht beantworten.