Fortbildungen ermöglichtOberberger Tageseltern sollen Kinder zu mehr Bewegung bringen
Oberberg – Die Ausgangslage ist klar: Obwohl Kinder über einen natürlichen Bewegungsdrang verfügen, ist Übergewicht auch bei den Kleinsten ein Thema. Das wisse man aus den jährlichen Schuleingangsuntersuchungen, sagt Kreissozialdezernent Ralf Schmallenbach. Deshalb begrüße er die neue Kooperation, die zum Ziel hat, Bewegung in der Kindertagespflege zu fördern. Ein entsprechender Kooperationsvertrag ist am Donnerstag im Kreishaus unterzeichnet worden.
Rund 200 Tagesmütter und einige Tagesväter, die zusammengerechnet im Kreisgebiet mehrere hundert Kinder betreuen, sind jetzt eingeladen, an einer viertägigen Zertifikats-Qualifizierung teilzunehmen.
Bewegungsförderung wichtiger Teil der täglichen Arbeit
Der Kreissportbund (KSB) gehört zu den Unterstützern dieser Kooperation. „Wir wollen Bewegung, Sport und Spiel auch in die Kindertagespflege implementieren“, sagte der KSB-Vorsitzende Hagen Jobi. Geschäftsführerin Anja Lepperhoff erinnerte daran, dass es Bewegungskindergärten schon länger gebe. Jetzt wolle man auch in der Tagespflege den Bewegungsdrang der Kleinsten fördern. Sie wünsche sich, dass eine entsprechende Qualifizierung irgendwann zur Standardausbildung in der Kindertagespflege gehöre.
Christine Martin-Sannert, die das Tagesmütternetz Oberberg leitet, sagte, das Netz verstehe sich als Bildungsträger für die Fortbildung von Tagesmüttern und -vätern. Die Bewegungsförderung der Kleinsten sei ein wichtiger Baustein in der täglichen Arbeit – bisher habe es auf diesem Gebiet Defizite in Oberberg gegeben.
Erste Anmeldungen für Qualifizierung schon eingegangen
Das Angebot für den Oberbergischen Kreis ist subventioniert, weil Oberberg eine Modellregion für diese Qualifikation ist. Entwickelt wurde das Konzept vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen und der Sportjugend NRW.
Dezernent Ralf Schmallenbach und Kreissportbund-Geschäftsführerin Anja Lepperhoff bedankten sich bei Birgit Steuer von der Koordinierungsstelle Gesellschaftliche Entwicklung. Sie habe „die ganzen Fäden zusammengebunden“ und die Kooperationsvereinbarung vorbereitet, so Schmallenbach.
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Und so geht’s weiter: Erste Anmeldungen für die Qualifizierung seien schon eingegangen, hieß es, es sind aber noch Plätze frei. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 180 Euro pro Person. Einige Jugendämter beteiligen sich mit bis zu 100 Euro an diesen Kosten.
Die Qualifizierung findet in der Katholischen Familienbildungsstätte in Wipperfürth statt. Als Referentinnen stehen Nora Jaffan (u.a. Erzieherin, Motopädin mit einem Master in interdisziplinärer Therapie in der Pädiatrie) und Zarah Hermans (u.a. Referentin des Kreissportbundes mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendsport) bereit. Die Qualifizierung umfasst 40 Lerneinheiten á 45 Minuten.
Nähere Informationen online unter Qualifizierung / Zertifikat auf der Internetseite der Kooperation.