Ohne „Start“-Hilfe wären die meisten auf Sozialhilfe angewiesen. Mittelfristig spart das Projekt dem Staat viel Geld, kommentiert Stefan Corssen.
Zum Projekt „Start“„Aufgeben ist keine Alternative“ – Ein Kommentar zum bevorstehenden Aus
Dank des Projekts „Start“ haben in 15 Jahren 350 junge Menschen ohne Schulabschluss eine zweite Chance erhalten. Menschen, die mit psychischen Probleme kämpfen, die wegen Drogensucht oder aus familiären Gründen von der Spur abgekommen waren.
Mit professioneller Hilfe in einem geschützten Rahmen konnten sie wieder integriert werden, 90 Prozent haben ihren Schulabschluss nachgeholt. Ohne „Start“-Hilfe wären die meisten wohl auf Sozialhilfe angewiesen. Mittelfristig spart das Projekt dem Staat also viel Geld. Alle Fachleute sind sich einig: „Start“ ist ein beispielhaftes Projekt, das mit einer relativ überschaubaren Fördersumme Menschen hilft, die sonst durch das Raster fallen.
Es kann und darf nicht sein, dass ein so erfolgreiches Projekt vor die Hunde geht. Das wäre nicht nur finanziell äußert kurzsichtig gedacht, sondern auch menschlich nicht zu verantworten. Was es jetzt braucht, ist eine gemeinsame große Anstrengung der Kommunen, des Kreises und der Politiker vor Ort, im Landtag und im Bundestag. Auch Unternehmen und Privatleute können sich engagieren.
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