LesewettbewerbCeline und Bastian aus Wipperfürth und Wesseling sind beim Finale dabei
Brühl/Wipperfürth – Die beiden Bezirks-Sieger des bundesweiten Vorlesewettbewerbs, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum 60. Mal ausschrieb, stehen fest. Celine Sahin aus Wesseling und Bastian Juhr lasen sich bei der zweistündigen Runde in der Thalia-Buchhandlung an die Spitze von insgesamt neun Mädchen und Jungen aus sechsten Klassen. Sie alle hatten zuvor die Wettbewerbe an ihren Schulen und in ihren Kreisen gewonnen, Celine in Rhein-Erft Süd.
Der Jury aus Thalia-Filialchefin Christa Fugenzi, Stadtbibliothek-Leiterin Renate Simon-Pütz und dem stellvertretenden Bürgermeister Robert Saß bereitete die Entscheidung einiges Kopfzerbrechen, so dicht lagen die Leistungen der Kinder beieinander. Punkte vergaben die Juroren für Lesetechnik, also flüssig, nicht zu schnell und nicht zu langsam, sowie gute Aussprache, Interpretation und gute Auswahl der Stellen aus einem Lieblingsbuch. In einem zweiten Durchgang sollten die Wettbewerber aus einem Jugendbuch lesen, das vorher nicht bekanntgegeben wurde, in diesem Jahr „Der Tag, an dem ich cool wurde“ von Juma Kliebenstein.
Tagebuch der Anne Frank
Celine hatte das Tagebuch der Anne Frank mitgebracht. Die Schülerin des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums bevorzugt auch bei Romanen Geschichten, die in der Wirklichkeit spielen, am liebsten mit Mädchen als Heldinnen. „Fantasy lese ich nicht so gerne“, sagte Celine, deren Hobbys neben Lesen Singen, Klavierspielen und Sport sind. „Beim Üben habe ich mir keinen Stress gemacht, aber jetzt habe ich doch Ehrgeiz“, erzählte die Wesselingerin nach dem Sieg.
Bastian mag Gruselgeschichten wie „Sieben Minuten nach Mitternacht“ von Patrick Ness/Siobhan Dowd, woraus er vortrug. „Jetzt erst recht“, meinte der Schüler vom Engelbert-von-Berg-Gymnasium in Wipperfürth, der Theater spielt, sichtlich angespornt. Die ersten Zuhörer und Kritiker von beiden Gewinnern waren die Eltern. Die dürfen sie nun begleiten zum Landeswettbewerb und Daumen drücken am 21. Mai in der Düsseldorfer Staatskanzlei.