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Das Ziel fest im Visier400 Bogenschützen kämpfen um Landesmeisterschaft

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Bogenschützen Verein

Die Planung und Organisation der Meisterschaft ist immer mit viel Stress verbunden.

Lindlar – Über 400 Bogenschützen kämpften in der Voßbruchhalle um den Sieg bei den Landesmeisterschaften. Bereits zum vierten Mal fanden die Landesmeisterschaften im Bogenschießen in Lindlar statt. Für die Bogensportfreunde Lindlar ein absolutes Highlight. „Es ist jedes Mal schön und auch eine Ehre, wenn wir die Landesmeisterschaften hier austragen dürfen. Doch die Planung und Organisation ist natürlich auch immer mit viel Stress verbunden“, erklärte Karsten Walter. Er ist zweiter Vorsitzender der Bogensportfreunde Lindlar.

Lindlar: Hoher organisatorischer Aufwand für den Verein

Im Vorfeld sind er und der gesamte Vorstand dafür verantwortlich, dass die Halle genutzt werden kann, dass alle nötigen Materialien bereitstehen und dass alle Sportler ausreichend mit Essen und Trinken versorgt werden. Für das Buffet steuerten die Vereinsmitglieder zahlreiche Kuchen und Salate bei. Nur wenige Meter neben dem Essensstand befand sich die Tribüne, von wo aus die Zuschauer gespannt den Bogenschützen zusahen. Einige hatten sogar Ferngläser dabei, um genau zu erkennen, wie treffsicher die Teilnehmer waren. Schießen mussten die Sportler aus 18 Meter Entfernung schießen. Eine weitere Distanz ist wegen der Hallengröße nicht möglich. Wenn die Schützen im Sommer draußen schießen, treten sie auch aus einer Entfernung von 90 Metern an. In der Voßbruchhalle standen 25 Zielscheiben nebeneinander aufgereiht.

Auf eine Zielscheibe schossen jeweils vier Schützen. Konzentriert standen sie in einer Reihe, fokussierten die Zielscheibe, und spannten den Bogen. Nach einem Startsignal versuchte jeder Teilnehmer drei möglichst gute Treffer zu erlangen. Nachdem alle ihre drei Pfeile verschossen hatten, ertönte erneut ein Signal. Nun gingen die Schützen gespannt zu den Zielscheiben, um zu sehen, wie mittig ihr Pfeil gelandet war. Die Ergebnisse wurden dann notiert und von der Konkurrenz und den Kampfrichtern kontrolliert. Dieser Durchgang wiederholte sich zwanzig mal. Somit hatte jeder Bogenschütze insgesamt 60 Versuche.

Bewertet wurden die Schützen nach Alter und Bogenart. „Ein Bogen ist ja nicht nur einfach ein Bogen. Im Sport unterscheiden wir zwischen dem traditionellen Langbogen, dem Recurvebogen und dem Compoundbogen“, erzählte Walter.

Gewinner dürfen zur Deutschen Meisterschaft

Unter den Teilnehmern aus NRW befanden sich auch Vincent Juhl, Willi Bosbach und Steffi Uhl. Sie sind Mitglieder der Bogensportfreunde Lindlar. Durch Turniere gelang es ihnen, sich für die Landesmeisterschaft zu qualifizieren. „Es ist schon ein echtes Erfolgserlebnis hier zu stehen. Denn man weiß, dass man die Qualifizierung geschafft hat. Und dafür waren wirklich starke Leistungen gefordert“, so Bosbach. Er gehört zu den elf Gründern, die den Verein Bogensportfreunde Lindlar 1998 ins Leben gerufen haben. Danach war er rund 21 Jahre lang im Vorstand tätig. „Seit 30 Jahren ist das Bogenschießen mein Hobby. Es ist einfach ein wunderbarer Ausgleich zum Alltag. Man muss ruhig werden, sich konzentrieren, und für einen kleinen Moment die Welt abschalten“, so Bosbach. Dies gelinge mal besser und mal schlechter.

Diejenigen Sportler die bei der Landesmeisterschaft einen kühlen Kopf bewahrten, qualifizierten sich für die Deutsche Meisterschaft. Außerdem erhielten in jeder Klasse die drei besten Bogenschützen eine Medaille.