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LindlarAlternative Pläne für Klause geprüft

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Das Industriegebiet Klause (im Hintergrund) soll wachsen, aber weniger stark als zunächst geplant.

Lindlar – Im neuen Rat haben SPD, Grüne und FDP zusammen erstmals eine knappe Mehrheit. Das spiegelt sich auch in den Tochtergesellschaften der Gemeinde wider, allen voran bei der Bau-, Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BGW), dem größten Bauherrn in Lindlar. Zum neuen Vorsitzenden des elfköpfigen Aufsichtsrates wurde Jörg Schlichtmann (Grüne) gewählt, sein Stellvertreter ist Michael Scherer (SPD).

Und gleich in der ersten Sitzung des Gremiums, das stets hinter verschlossenen Türen tagt, wurde ein Kurswechsel deutlich. Mit ihrer Mehrheit setzen SPD, Grüne und FDP durch, dass für das geplante und umstrittene Neubaugebiet „An der Jugendherberge“ zwei Planungsalternativen geprüft werden sollen.

SPD, Grüne und FDP forderten schon im Sommer Alternativen

Dazu müsse die BGW noch ein weiteres Grundstück erwerben, teile Bürgermeister Dr. Georg Ludwig im Rat mit. Im Sommer hatte der Rat – damals noch mit der Mehrheit der CDU – den Flächennutzungsplan für das Neubaugebiet angepasst. SPD, Grüne und FDP hatten Alternativen gefordert, konnten sich damit aber nicht durchsetzen. Bis jetzt.

„Die Planungsalternativen werden aufgrund der Komplexität der zu prüfenden Aspekte einige Monate in Anspruch nehmen“, teilten die BGW-Geschäftsführer Wolfgang Bürger und Cordula Ahlers in einer Pressemitteilung mit. Für die 75 Grundstücke gibt es rund 300 Bewerber, laut BGW vorwiegend aus Lindlar.

BGW-Geschäftsführung präsentiert Pläne für Erschließung des Geländes

Auch die geplante Erweiterung des Industriegebiets Klause beschäftigte den Aufsichtsrat. Die BGW-Geschäftsführung präsentierte Alternativen für den Zuschnitt und die Erschließung des Gelände, mit dem Ziel, mehr Wald zu erhalten. Die Fichtenbestände im Plangebiet sollen allerdings in einem so schlechten Zustand sein, dass viele Bäume gefällt schon aufgrund der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden müssten. Dafür werde man sich um Fördermittel bemühen, erklärte Ludwig.

Die Fraktionen wollen die Pläne jetzt beraten, danach sei eine Bürgerinformation möglich, so Schlichtmann. „Wir haben uns mehr Transparenz auf die Fahnen geschrieben“, so der neue Aufsichtsratschef Schlichtmann im Gespräch mit unserer Zeitung.

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Auch der geplante Neubau der Feuerwache in Frielingsdorf und die Erweiterungen der Grundschulen in Lindlar-Ost und Schmitzhöhe standen auf der Tagesordnung des Aufsichtsrates. Bürgermeister Ludwig gab noch bekannt, dass auch die Kita in Linde erweitert werden soll, dort brauche man mehr Platz.