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Aus Bierlaune entstanden„Dancing Daddys“ aus Lindlar-Frielingsdorf feiern 20. Geburtstag

Lesezeit 3 Minuten
Familien-Vorführtag der „Dancing Daddys“.

Die „Dancing Daddys“ führen ihre aktuelle Show zuerst ihren Freunden und Familien vor.

Aus einer Bierlaune heraus entstand an Rosenmontag 2004 die Idee, nun feiert die Männer-Tanzformation „Dancing Daddys“ ihren 20. Geburtstag.

Wohl kaum jemand hätte gedacht, dass die Idee, die in einer Bierlaune am Rosenmontag im Jahr 2004 geschmiedet wurde, rund 20 Jahre und viele hunderte Auftritte später, so erfolgreich sein würde. Die „Dancing Daddys“, die Männerballettgruppe aus Lindlar-Frielingsdorf, stellte am Sonntagnachmittag in der Oni-Sportbox ihr neues Programm vor Familien und Freunden vor.

„Das sind unsere ehrlichsten und härtesten Kritiker – und das ist auch gut“, erzählt Alexander Orbach von der Truppe. „Könnt Ihr das auch synchron?“ oder „Tanzt Ihr zur Musik oder trotz der Musik“, seien dann oft die lustig gemeinten Kommentare des vertrauten Publikums. Oft aber käme auch konstruktive Kritik, die dann vor den großen Auftritten noch umgesetzt werde, so Orbach.

Väter der Tanzmädels vom SV Frielingsdorf gründeten das Männerballett

Die erste Generation des Männerballetts waren die Väter der Tanzmädchen vom Sportverein Frielingsdorf, daher auch der Name „Dancing Daddys“. Sie hatten am Rosenmontag die Idee, dass sie zum zehnjährigen Jubiläum der Mädchentanzgruppe wohl ebenfalls einen Tanz aufführen könnten. Doch es sollte keine Lachnummer im rosafarbenen Tütü werden, da hatten sie schon einen gewissen Anspruch.

Sie holten sich Heike Feykens als Trainerin ins Boot und direkt nach der erfolgreichen Premiere zu jenem Jubiläum kamen die Anfragen für die Karnevalssitzungen im Ort und private Feiern. Dietmar Feldhoff ist als letztes Gründungsmitglied noch bei den aktiven Tänzern dabei. Da er in diesem Jahr gesundheitsbedingt pausieren muss, möchte er sein persönliches Jubiläum im kommenden Jahr nachfeiern.

Familie und Freunde sind unsere ehrlichsten und härtesten Kritiker, und das ist auch gut.
Alexander Orbach

„Mittlerweile absolviert die Truppe rund 30 Auftritte in einer Session“, erzählt Michael Knape vom Tanztrupp. „Wir fahren dafür bis Duisburg, Essen und Alsdorf, einmal wurden wir sogar in Holland gebucht.“ Mehr ist aber neben Beruf und Familie nicht drin. Dabei füllen die Daddys Säle mit bis zu 2000 Jecken. Auch ins Fernsehen haben sie es schon geschafft.

Der Auftritt im „NRW-Duell“ des Westdeutschen Rundfunks bleibt für alle ein unvergessenes Highlight. Auch an mehrere erfolgreiche Turniere bis hin zur Deutschen Meisterschaft erinnern sich die Tänzer gerne. Und ebenso blicken die Männer, die sich bei ihren Auftritten bis auf Shorts und T-Shirt ausziehen, auf die eine oder andere Panne zurück: „Manchmal bleibt ein Hosenbein noch ein paar Tanzschritte hängen, aber einmal hat ein Tänzer versehentlich blank gezogen.

Damals war das natürlich total peinlich, aber heute können alle darüber lachen.“ Die 15 Tänzer haben jedes Jahr ein neues Motto und neue Choreografien. In diesem Jahr kommen sie als Traumschiff-Kapitäne auf die Bühne und tanzen zu Hits wie „Wellerman“ und „Das Boot“.

Der Traum vom Auftritt bei einer großen Sitzung in Köln

Mit ihrem 25-minütigen Programm stehen sie auch schon mal zwischen den Größen des Kölner Karnevals auf der Bühne. „Ihr habt die Stimmung ja gut angeheizt, da haben wir ja leichtes Spiel“, hätten die Klüngelköpp einmal gesagt. Knape verrät einen Traum: „Wenn wir mal in Köln im Karneval auf den großen Sitzungen auftreten können, das wäre toll.“ Der 20. Geburtstag der Dancing Daddys wird im Sommer zusammen mit dem 30-Jährigen der Jugendtanzgruppe gefeiert. Jetzt ist dafür keine Zeit: Die Auftritte auf Karnevalsbühnen stehen an.