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Aktion LichtblickeLindlarerin veröffentlicht Fantasy-Sammlung für den guten Zweck

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen sind zwei Frauen an einem Bach.

Viel Herzblut haben die Lindlarerin Heike Hamboch (alias Ava Cooper, l.) und Yvonne Wundersee in die Zusammenarbeit mit 20 Autorinnen und Autoren gesteckt.

400 Seiten stark ist die Anthologie, deren Geschichten in ganz Deutschland entstanden sind.

Mit Fantasie gegen Kindernot – das ist die Idee der Fantasy-Autorinnen Heike Hamboch (alias Ava Cooper) und Yvonne Wundersee. Sie haben gemeinsam mit weiteren 21 Schreibenden die 400-seitige Spendenanthologie „Beyond these doors – Fantastische Geschichten im Zwielicht“ herausgebracht. Insgesamt 22 Autorinnen und ein Autor haben ihre Ideen in Form von Kurzgeschichten einfließen lassen, der Erlös geht an die „Aktion Lichtblicke“.

23 Autoren machten begeistert mit

Hambochs Werke entstehen in Lindlar, die ihrer „Schreibschwester“ Wundersee, wie sich die beiden Autorinnen liebevoll betiteln, in Baden-Württemberg. Einmal gemeinsame Sache machen, diese Idee kam den beiden recht spontan, war aber ein lange gehegter Traum, denn schreibtechnisch wie auch menschlich sind die beiden Frauen auf einer Wellenlänge. Eine Anthologie, also eine Sammlung verschiedener Kurzgeschichten, war der Gedanke.

„Alleine wollte ich sowas nicht machen, denn es ist unheimlich viel Arbeit“, wusste Hamboch schon vorher. Über Facebook-Gruppen, denen sie und Wundersee angehören, fanden sich schnell weitere Fantasy-Autoren, die sich offen zeigten für eine Anthologie. Nachdem diese weitere Autoren aus ihren Bekanntenkreisen mit ins Boot geholt hatten, standen letztendlich 23 Begeisterte für das Projekt fest, manche erfahren, wie Seraph-Gewinnerin Lucia Herbst, andere Debütschreiber.

Ich hatte Angst, zum unbeliebtesten Menschen der Gruppe zu werden, aber schnell wurde klar, dass alle es total gut fanden.
Heike Hamboch über die Verbesserungsvorschläge an die Autoren

Sie schufen mystische Welten in Kurzgeschichten zum Thema Türen. „Durch eine Tür kann man gehen oder nicht. Trifft man die Entscheidung, es zu tun, eröffnen sich Welten. Sie können einladen, aussperren oder neue Horizonte eröffnen, wobei es sich manchmal um eine innere Tür handelt“, so Hamboch und verspricht magische, spannende, romantische und humorvolle Geschichten über mutige Protagonisten. Aber wie sollten nun 23 Honorare aufgeteilt werden? Viel zu kompliziert, dachte sich die Organisatorin und kam auf die Idee, mit einer Spendenaktion Gutes zu tun, wovon alle Mitwirkenden sofort überzeugt waren. Auch Lektorin Susanne Mang vom Lektorat Buchbiene, sowie Co-Korrektorin Misellie und die Coverdesignerin Hera N. Hunter.

Gemeinsam entschieden sich Hamboch und Wundersee für die „Aktion Lichtblicke“. Die setzt sich gegen Kindernot ein und hilft Familien in materiellen, finanziellen und seelischen Schieflagen. Offen und unkompliziert beschreibt Hamboch die Zusammenarbeit. Die erste Idee zu dem Sammelband entstand vor einem Jahr. Ursprünglich sollte der Sammelband bereits im Frühjahr erscheinen.

Verkauf der Anthologie ist gut angelaufen

Doch schnell war für Hamboch klar: „Warum sollen wir uns stressen?“, denn auch die Überarbeitung sollte ihre Zeit dauern. Sie las die eine Hälfte der Geschichten, die zwischen acht und 35 Seiten lang geworden sind. Wundersee die andere — ehe sich die „Schreibschwestern“ mit ihren Verbesserungsvorschlägen an die Autorenschar wandten. „Ich hatte Angst, zum unbeliebtesten Menschen der Gruppe zu werden, aber schnell wurde klar, dass alle es total gut fanden, dass wir uns Gedanken gemacht haben und mit konstruktiver Kritik die Geschichten auf den Punkt bringen konnten“, erzählt die Lindlarerin erleichtert.

Nach drei Monaten Überarbeitung ging es an den Buchsatz und die Formatierung, ebenfalls in Eigenregie. „Es sollte etwas sein, was man gern anderen zeigt“, so der Anspruch der Herausgeberinnen. „In der Zeit, wo wir an der Anthologie geschrieben habe, habe ich schon eine fünfbändige Reihe geschafft“, sagt die Lindlarerin. Viel Arbeit, aber auch viel Herzblut seien in das Projekt geflossen. Der Verkaufsstart sei gut gewesen, so Hamboch, die nun auf das Weihnachtsgeschäft und eine schöne Summe für die „Aktion Lichtblicke“ hofft.


Als Selfpublishing-Werk ist „Beyond these doors“ als Taschenbuch bei Amazon erschienen. Preis: 15 Euro. Alternativ gibt es den Band auch als E-Book.