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Bav legt Zahlen vorWo in Oberberg der meiste Müll produziert wird

Lesezeit 3 Minuten
Eine Mülltonne wird geleert.

Eine Mülltonne wird geleert.

Auf seiner jüngsten Verbandsversammlung hat der Bergische Abfallwirtschaft den Geschäftsbericht mit interessanten Zahlen für 2023 vorgelegt.

Die Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr sowie die Aktivitäten und die Entwicklung im ersten Quartal 2024 stellte Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des Bav (Bergischer Abfallwirtschaftsverband) auf der jüngsten Verbandsversammlung vor. Zum Verbandsgebiet zählen der Oberbergische Kreis mit 13 und der Rheinisch-Bergische Kreis mit acht Kommunen.

Insgesamt leben dort knapp 562 000 Menschen. Der Bav ist für Abfallbeseitigung und -verwertung zuständig und betreibt Deponien und Wertstoffhöfe. Zehn Kommunen haben ihre Entsorgungspflicht inklusive der dazugehörigen Verwaltungsaufgabe, wie Gebührenbescheide erstellen, bereits auf den Verband übertragen, mit Wermelskirchen läuft gerade die Übertragung.

Bav erzielt Überschuss und erhöht Eigenkapital

Im vorigen Jahr erzielte der Bav einen Überschuss von 1,9 Millionen Euro. Laut einstimmigem Beschluss der Versammlung werden davon rund 975 000 Euro als zweckgebundene Rücklage für Metabolon verwendet, rund 728 000 fließen in die Eigenkapitalaufstockung und 200 000 Euro werden an die Verbandsmitglieder ausgeschüttet.

Monika Lichtinghagen-Wirths gab einen Überblick über die zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen, vom Haus der Kleinen Forscher bis hin zum Netzwerk Zirkularität, dem Tauschrausch, dem Bergischen Ressourcentag oder der Hilfe für die ukrainische Stadt Poltawa. Der Bav hat die Kommune nicht nur in Sachen Abfallentsorgung beraten, sondern auch 80 000 Müllcontainer geliefert.

Bav hat auch die Entsorgung in Lindlar übernommen

Seit diesem Jahr hat der Bav auch für die Gemeinde Lindlar die Entsorgung übernommen. Alles habe sehr gut funktioniert, Beschwerden gebe es keine und es habe sich bewährt, mit der Beratung und dem Service bereits ein paar Monate eher zu starten. Für die Lindlarer gibt es ab kommendem Jahr auch die Möglichkeit, Grünschnitt und Sperrmüll kostenlos selbst zum Entsorgungszentrum zu bringen.

Bei den Müllmengen, die im vorigen Jahr bei Hausmüll im Schnitt bei 6300 Tonnen und bei Sperrmüll bei rund 2050 Tonnen pro Monat lagen, gab es deutliche Schwankungen. Spitzenmonat mit 6900 Tonnen Hausmüll war der August, während im Februar, April und Juli weniger als 6000 Tonnen anfielen Dagegen verzeichnete der Bav in diesem April mit 6900 Tonnen ein für diesen Monat ungewöhnlich hohes Aufkommen. Auch beim Sperrmüll lag das erste Quartal deutlich über dem Aufkommen des Vorjahres.


Zahlen zum Müll

Im Verbandsgebiet des Bav leben 561 634 Menschen (Stichtag 31.12.2023) auf einer Fläche von 1356 Quadratkilometern, das ergibt eine Einwohnerdichte von 414 Einwohner pro Quadratkilometer.

Den meisten Restmüll produzieren die Einwohner von Radevormwald mit 174 Kilogramm, in Kürten sind es 87 Kilo. Das ist der niedrigste Wert der 21 Kommunen. Die Lindlarer produzieren 107 Kilogramm, die Gummersbacher 136 und die Bergneustädter 156 Kilogramm.

Den meisten Sperrmüll pro Einwohner gibt es mit 57 Kilo in Bergneustadt und Engelskirchen, in Wipperfürth sind es 55 Kilo.

Beim Bioabfall sind die Overather Spitzenreiter, die Lindlarer liegen mit 165 Kilo auf Platz 2, in Radevormwald sind es 50 Kilogramm.

Am wenigsten Verpackungsmüll (Gelber Sack/gelbe Tonne) fällt mit 20 Kilo pro Einwohner in Lindlar an, Reichshof hat mit 36 Kilo den höchsten Wert.