Die Eintracht hat den Kader von Mister Aufstieg Wolfgang Martens mit 16 neuen Fußballern erweitert.
BezirksligaAufsteiger Hohkeppel II möchte oben mitmischen
Wo Wolfgang Martens ist, ist Aufstieg. Im März diesen Jahres übernahm er die Reserve des SV Eintracht Hohkeppel auf Platz vier der Kreisliga A und stieg als Meister auf. Das war der 19. Aufstieg des erfahrenen Übungsleiters. Aufstieg Nummer 20 ist das sein erklärte Ziel und das des Vereins, wobei die kommende Bezirksliga sehr stark sein wird. Folglich hat sich der Aufsteiger personell gerüstet und den Kader kräftig durcheinandergewürfelt.
Kommen und Gehen
Wolfgang Martens ist nicht nur Trainer, sondern auch Ausbilder und Scout. In den vergangenen Jahren hat er sich unzählige Spiele im Senioren- und Juniorenbereich angeschaut, und aus diesem Erfahrungsschatz konnte er nun schöpfen. 16 neue Spieler darf Martens integrieren, und nahezu alle davon kennt er aus dem Live-Studium.
Mit Marcus Hempe (19) kommt ein talentierter Keeper hinzu, der im Gespann mit Tom Brauer reifen soll. Taimu Nonaka (21) ist seit Winter im Verein. Martens hat sich für seine Freigabe stark gemacht und freut sich auf den vielseitigen und zweikampfstarken Defensivspieler. Davin Dresbachs Stärken kennt Martens aus gemeinsamen Wiehler Zeiten. Malte Meßmann (21) aus Rödinghausen fällt ebenfalls in die Kategorie „großes Talent mit Ehrgeiz“. Mit Nils Remagen (32) komplettiert ein erfahrener Innenverteidiger die Riege der neuen Abwehrspieler. Er soll durch seine Erfahrung für Stabilität sorgen.
Justin-Gozie Chukwudi (23) aus Wipperfürth ist kampfstark und vielseitig einsetzbar. „Er kann die Holding Six spielen, aber auch Innenverteidiger. Ein Spieler, der auf gut Deutsch auch Dreck fressen kann“, so Martens, der mit Luca Yozgatli (20) einen weiteren „tollen Nachwuchsspieler“ in seinem Kader begrüßt. Leon Duma (21) ist ein echter Neuner, der in Frielingsdorf in den letzten beiden Jahren 26 sowie 23 Tore schoss. Sam Kirschsieper (20) ist ein weiterer Kreisliga-Knipser, der für den SC Heide vergangene Saison in 28 Spielen 41 Tore schoss und weitere 38 Assists verbuchte.
Und das als zentraler Mittelfeldspieler. Rufaro Kuzoraunye (21) ist ein giftiger Defensivspieler, der sich per Mail beworben hat und seinen neuen Trainer überzeugen konnte. Kenan Karaca (20) aus Wiehl ist laut Martens das vielleicht größte Talent auf der Sechs im ganzen Kreis. Hinzu kommt mit Stefan Fiegen (31) ein Sechser mit Oberliga-Erfahrung, der ein Fixpunkt werden kann. David Bors (29) kommt aus einer längeren Verletzung, aber seine Qualität ist über jeglichen Zweifel erhaben. Als Last-Minute-Transfers kamen Danial Yaghoubkhani aus Syrien und der Franzose Kassian Ramdane hinzu, die Martens ebenfalls im Probetraining überzeugten. Akram Alnajjar (19) ist ein weiterer Perspektivspieler für die Offensive.
Mannschaft und Spielsystem
Mit 29 Spielern verfügt der Aufsteiger über einen echten Luxuskader. Darüber hinaus könnten auch am Spieltag noch Kicker aus der ersten Mannschaft hinzukommen, die samstags in der Regionalliga West spielt. Angst vor zu viel Quantität hat Martens nicht: „Die Jungs werden alle ihre Chancen und ihre Anteile bekommen. Hinzu kommt, dass wir viele Talente im Kader haben.“ Mit etwas Geduld könne sich der eine oder andere also auch für Trainingseinheiten bei der Regionalliga-Mannschaft empfehlen. „ Schließlich sind wir eine Reservemannschaft und haben einen Ausbildungsauftrag.“
In der Vergangenheit hat Martens bewiesen, dass er junge Spieler für höhere Aufgaben formen kann. Die Zwillinge Ardit und Arlind Mimini aus seiner Wiehler Zeit sind da nur ein Beispiel. Wichtig ist ihm, eine Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern zu haben, die harmoniert. Mit Kickern wie Tom Brauer im Tor, Severin Brochhaus, Carsten Gülden, Dennis Weis und Salih Tatar verfügt er über ein Gerüst, das sich bereits kennt und Verantwortung übernimmt. Weitere Spieler sind geblieben und wollen in der Bezirksliga den nächsten Schritt machen. Hinzu kommen erfahrene Zugänge und die zum Teil hochbegabten Neuverpflichtungen. Eine spannende Aufgabe also für Martens, der mit Norman Kirschsieper noch einen weiteren Co-Trainer engagierte: „Es können ja immer nur elf spielen und die restlichen Spieler müssen ja auch bespaßt werden.“
Vom Spielsystem her ist bei dem Kader vieles möglich. „Ich bin ein Freund der Viererkette, da sich die Außen auch offensiv einbringen können, aber vielleicht probieren wir auch mal die Dreierkette aus“, so Martens, der sich in der Grundordnung am meisten mit dem 4-2-3-1 oder auch mit dem 4-3-3-System identifiziert. Elementar sei dabei die Balance zwischen Defensive und Offensive: „Es bringt nichts, wenn wir mit Mann und Maus stürmen. Wir brauchen auch immer eine Restverteidigung.“
Saisonziel
Das ehrgeizige Ziel ist der direkte Durchmarsch in die Mittelrheinliga. „Da möchte der Verein hin und wir auch“, erklärt Martens, der natürlich nicht versprechen kann, dass es gleich im ersten Bezirksligajahr gelingt: „Die Liga ist deutlich stärker als im vergangenen Jahr.“ Neben den starken Aufsteigern Leverkusen Bergfried und Lindlar haben sich nahezu alle etablierten Teams noch einmal verstärkt. Martens nennt hier vor allem Blau-Weiß Köln, Rheindörfer Nord, den SSV Jan Wellem und den SV Schönenbach. Es kommt also auch darauf an, wie schnell sich die neue Eintracht-Mannschaft findet und als Einheit funktioniert. Ansonsten starte man halt im Jahr darauf den nächsten Anlauf. Man merkt schnell, dass sich Wolfgang Martens mit dem Projekt Hohkeppel identifiziert: „Ich gehe davon aus, dass dies meine letzte Trainerstation ist.“
Der Kader
Zugänge: Danial Yaghoubkhani (Syrien), Kassian Ramdane (Frankreich), David Bors (1. Mannschaft), Malte Meßmann (SV Rödinghausen II), Stefan Fiegen (FC Hürth), Rufaro Kuzoraunye (Polen), Kenan Karaca (FV Wiehl U19), Davin Dresbach (SV Schönenbach), Leon Dema (SV Frielingsdorf), Justin-Gozie Chukwudi (VfR Wipperfürth), Sam Kirschsieper (SC Heide), Nils Remagen (Ahrweiler BC), Luca Yozgati (TuS Untereschbach), Marcus Hempe (TuS Köln rrh.), Taimu Nonaka (zuletzt Fortuna Köln II), Akram Alnajjar (RSV Meinerzhagen/U19).
Abgänge: Max Geßner (TuS Lindlar), Güven Gün (3. Mannschaft), Dimas Steinbach (SG Overath-Vilkerath), Kevin Tögel (SG Overath-Vilkerath), Dustin Bäcker (SG Overath-Vilkerath), Jonas Stiefelhagen, Fadi Jfeily (beide Laufbahn beendet).
Kader: Tor: Tom Brauer, Marcus Hampe.
Abwehr: Taimu Nonaka, Severin Brochhaus, Davin Dresbach, Ali Kemal Celik, Lukas Dappen, Robin Theissen, Nils Remagen, Til Baumann, Malte Meßmann.
Mittelfeld und Angriff: Justin-Gozie Chukwudi, Luca Yozgati, Leon Duma, Carsten Gülden, Dennis Weis, Cedric Wiesen, Fabian Apel, Marcel Höller, Salih Tatar, Sam Kirschsieper, Rufaro Kuzoraunye, Kaito Kajitani, Kenan Karaca, Stefan Fiegen, David Bors, Danial Yaghoubkhani, Kassian Ramdane, Akram Alnajjar.
Trainer: Wolfgang Martens, Co-Trainer: Max Jordan und Norman Kirschsieper, Betreuer: Achim Glaubitz.