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Radweg quer durch GemeindeViele Bürger beteiligen sich am Nahmobilitätskonzept für Lindlar

Lesezeit 2 Minuten
Mehrere Leute stehen um einen Stadtplan herum, der auf einem Tisch liegt.

An zwei Thementischen konnten die Bürger ihre Vorschläge zu Verbesserungen für Radfahrer und Fußgänger einbringen.

Etwa 50 Besucherinnen und Besucher waren mit Anregungen und Ideen zum Nahmobilitätskonzept in das Lindlarer Kulturzentrum gekommen.

Rund 50 Besucher waren ins Kulturzentrum gekommen, um ihre Ideen und Anregungen zum Nahmobilitätskonzept der Gemeinde ist besondere dem Fuß- und Radverkehr einzubringen. Fabienne Korte und Sebastian Groß vom Büro SHP Ingenieure moderierten die Veranstaltung. Sie fassten zusammen, was das Nahmobilitätskonzept leisten soll, und an welchem Punkt sich das Projekt zurzeit befindet.

Sie stellten drei Projektskizzen vor: die Verkehrsführung im Ortskern, die im Projekt „Lindlarer Freiräume“ des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (Isek) schon Thema war, zudem zwei Varianten für die Gestaltung des Lindlarer Busbahnhofs und schließlich eine Fahrradtrasse durch die Gemeinde.

Mobilität in Lindlar: Für Autofahrer alle Ziele gut erreichbar

Die Bestandsanalyse habe ergeben, dass für Autofahrer alle Ziele gut erreichbar seien und es viele Parkplätze gebe. Für Radfahrer sehe das anders aus, die Infrastruktur sei in Ansätzen vorhanden, durchgängige Radwege fehlten jedoch. Zudem seien Radfahrer überproportional an Unfällen beteiligt. Anreize, auf das Rad umzusteigen, fehlten bislang. Ein vollständiges Fußwegenetz sei ebenfalls nicht vorhanden, so die Analyse. Das Potenzial zur Förderung der Nahmobilität sei groß, wobei immer berücksichtigt werden müsse, dass die Topografie besondere Anforderungen stelle.

Als Maßnahmen für die Fußgänger schlagen die Planer vor, in einer Projektskizze Möglichkeiten zur Umgestaltung des Ortskerns aufzuzeigen. Diese soll sich an der bereits diskutierten Variante 2 orientieren. Zudem soll das Wegenetz im Hauptort verbessert, ein Fußwegecheck durchgeführt, die Schulwegsicherung überprüft und Barrieren im Straßenraum abgebaut werden. Weitere Vorschläge sind ein Leitsystem für Touristen und bessere Überquerungsmöglichkeiten an der L 299.

Zur Förderung des Radverkehrs sollten Verbindungen in die Kirchdörfer geschaffen werden, als Schwerpunktmaßnahme könne eine Fahrradtrasse durch das Gemeindegebiet geschaffen werden: Von Schmitzhöhe über Linde, Lindlar bis nach Frielingsdorf sollte eine durchgängige Trasse verlaufen. Sie würde rund 80 Prozent der Einwohner anbinden können. Eine Verbindung nach Engelskirchen sei ebenso sinnvoll wie Radabstellanlagen im Ortskern und ein E-Lastenrad-Verleih.

Zahlreiche Ideen und Anregungen brachten die Besucher an zwei Thementischen ein. Sie sollen aufgegriffen werden und in den Abschlussbericht einfließen, der bis Frühsommer fertig sein.


Das Nahmobilitätskonzept für Lindlar

Das Konzept soll die Vernetzung der Verkehrsmittel verbessern, Vorschläge zum Ausbau der Fahrradinfrastruktur entwickeln, Modellversuche einbeziehen, die innerörtlichen Wegeverbindungen im Fuß- und Radverkehr stärken, alternative Mobilitätsangebote aufzeigen und die Verkehrssicherheit erhöhen.

Vertieft betrachtet werden die Umgestaltung des Ortskerns, eine durchgängige Radtrasse von Schmitzhöhe über Linde und Lindlar nach Frielingsdorf mit Anbindung der Klause und die Umgestaltung des Busbahnhofs. Hier sind aktuell zwei Varianten in der Diskussion, für die größere muss die Gemeinde noch ein Grundstück erwerben.