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Regionalliga WestNach erneuter Pleite rumort es bei den Hohkeppeler Fußballchefs gewaltig

Lesezeit 3 Minuten
Bild eines Fußballtrainers, der allein über den Rasen geht.

Wie wackelig ist der Stuhl von Mutlu Demir bei Eintracht Hohkeppel? Im Februar hatte der heute 50-Jährige die Oberberger übernommen und in die Regionalliga West geführt.

Nach der 1:2-Niederlage gegen Türkspor Dortmund kündigt der Sportdirektor Veränderungen bei Eintracht Hohkeppel an. Dabei gibt es laut Verein mehrere Optionen.

Aufzusteigen war das - angesichts der Klasse der Regionalliga West durchaus ambitionierte - Saisonziel der Oberberger. Nach sieben Spieltagen steht die Eintracht nun punktgleich mit dem Letzten der Tabelle auf einem Abstiegsrang. Und genau dieser Tabellenletzte, Türkspor Dortmund, hat sich am Samstag Luft im Abstiegskampf geholt, mit einem Sieg gegen die Eintracht. Genau wie zuvor schon das Team aus Gütersloh, damals auch auf dem letzten Rang.

Hohkeppel hatte die Spielkontrolle, blieb im Strafraum aber zu harmlos

Ohne Zweifel kann und wird die sportliche Führung das nicht länger hinnehmen – was Sportdirektor Kevin Theisen auf Nachfrage dieser Zeitung am Samstag auch bestätigt: „Wir sind mehr als unzufrieden. Es muss etwas geschehen.“ Heißt das, dass der Trainer gehen muss? „Das heißt es heute noch nicht. Wir müssen etwas verändern. Entweder muss die gesamte Trainer-Crew gehen oder zum Beispiel auch fünf Spieler.“ In den nächsten beiden Tagen werde eine Entscheidung fallen.

Eintracht Hohkeppel - Türkspor Dortmund 1:2 (0:1). Als Ilias Anan in der 49. Minute mit seinem linken Fuß den Ball zum 0:2 in den Winkel setzte und damit die von Alessandro Tomasello erzielte Führung aus der 33. Minute ausbaute, blieben der Eintracht noch über 40 Minuten den so dringend erhofften Dreier einzufahren. Doch mehr als der Anschlusstreffer in der 85. Minute durch Enzo Wirtz gelang nicht. In der Schlussphase der Partie drängte die Eintracht auf den Teilerfolg, auf das Remis. Doch das Aufbäumen kam zu spät.

Wir müssen etwas verändern. Entweder muss die gesamte Trainer-Crew gehen oder zum Beispiel auch fünf Spieler.
Hohkeppels Sportdirektor Kevin Theisen

Vor diesem Weckruf durch Wirtz waren zu viele Möglichkeiten vertan worden. Es war wie so oft: Die Eintracht hatte die Spielkontrolle, war aber in der Box viel zu harmlos. Der erneut starke Mike Owuso holte sich Bälle in der Tiefe, gewann Zweikämpfe, setzte seine Mitspieler in Szene. Nur der letzte Pass kam oft nicht an.

Einige Hohkeppeler Stammkräfte mussten zugucken

Auch personelle Wechsel brachten nicht den gewünschten Erfolg. Mit Torwart Kevin Jackmuth und Linksaußen Ömer Tokac fanden sich zwei Stammkräfte auf der Bank wieder. Zwischen den Pfosten liefen erstmals Jens Fikisi, im Angriff Amin Bouzraa und Batuhan Özden von Beginn an auf. Zur Pause kamen für sie Tokac und Ardit Mimini.

„Es hat nicht gereicht. Die Niederlage tut bitter weh“, sagte Trainer Mutlu Demir nach dem Abpfiff. „Solche Spiele gibt es. Da musst du mit deinem Team daran arbeiten, bald den Bock umzustoßen.“ Macht ihm Fußball mit der Eintracht noch Freude oder überwiegt der Frust? „Meine Arbeit macht mir immer noch Freude“, betont der Coach.

Eintracht Hohkeppel: Fikisi, Teixeira, Tuncer, Arlind Mimini (78. Fiedler), Durgun, Gardawski (72. Sabani), Özden (46. Tokac), Bouzraa (46. Ardit Mimini), Sukatu-Pasu, Owuso, Wirtz.

Tore: 0:1 Tomasello (33.), 0:2 Anan (49.), 1:2 Wirtz (85.).